Angebliche Maduro-Attentäter werden wegen Terrorismus angeklagt

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Venezuela,

Nach dem angeblichen Anschlag auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro sollen die mutmasslichen Täter wegen Terrorismus angeklagt werden.

Tarek William Saab, Generalstaatsanwalt Venezuelas, spricht während einer Pressekonferenz nach dem möglichen Anschlag auf den Präsidenten Nicolás Maduro.
Tarek William Saab, Generalstaatsanwalt Venezuelas, spricht während einer Pressekonferenz nach dem möglichen Anschlag auf den Präsidenten Nicolás Maduro. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mutmassliche Täter werden wegen eines Anschlag auf den Venezuela-Präsidenten angeklagt.
  • Die venezolanische Opposition spricht von einer Inszenierung.

Mutmassliche Täter eines angeblichen Anschlags auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro sollen wegen Terrorismus und Landesverrat angeklagt werden. «Die Täter und ihre direkten Helfer wurden identifiziert», sagte Generalstaatsanwalt Tarek William Saab am Montag.

Bislang seien sechs Verdächtige festgenommen worden. Nach den Hintermännern werde noch gesucht, hiess es.

Nach Regierungsangaben hatten die Täter am Samstag während einer Militärparade versucht, einen Bombenanschlag mit Drohnen auf Maduro zu verüben. Das Staatsfernsehen hatte den Moment übertragen, in dem eine Explosion zu hören war, während Maduro eine Rede hielt. Der Staatschef blieb unverletzt. Sieben Nationalgardisten erlitten nach offiziellen Angaben teils schwere Verletzungen.

Zwei der Verdächtigen hätten die Drohnen von einem Auto aus gesteuert, sagte Generalstaatsanwalt Saab. Eine bisher unbekannte Widerstandsgruppe «Soldados de Franelas» («Soldaten in T-Shirts») reklamierte den Anschlagsversuch für sich. Wer die Mitteilung verfasste und ob es diese Gruppe wirklich gibt, liess sich nicht überprüfen.

Opposition spricht von Inszenierung

Die venezolanische Opposition geht von einer Inszenierung aus und befürchtet, dass Maduro nun massiv gegen sie vorgehen wird. Es sei auch zu befürchten, dass die Unterdrückung und der systematische Verstoss gegen Menschenrechte noch ausgeweitet würden, war zu hören.

Maduro bezichtigte den scheidenden kolumbianischen Präsidenten, Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos, der Urheberschaft. «Es gibt klare Beweise für die Beteiligung der Regierung des scheidenden kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos», sagte der autoritär regierende Maduro. Und: «Die Mörder und Terroristen wurden von kolumbianischen Trainern ausgebildet.»

Santos wies die Vorwürfe zurück. «An Präsident Maduro: Machen Sie sich keine Sorgen», schrieb er auf Twitter. «Ich hatte am Samstag Wichtigeres zu tun. Wir haben meine Enkelin Celeste getauft.» Am Dienstag sollte Santos die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Iván Duque übergeben.

Maduro lässt für sich demonstrieren

Zahlreiche Regierungsanhänger gingen am Montag in Caracas auf die Strasse, um den regierenden Sozialisten ihre Unterstützung zu versichern.

«Es besteht kein Zweifel, dass hinter dem Anschlagsversuch die kolumbianische Oligarchie steckt, der nordamerikanische Imperialismus», sagte der Vorsitzende der regierungstreuen Verfassungsgebenden Versammlung, Diosdado Cabello. «Sie hassen uns, aber sie können uns nichts anhaben.»

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