Anti-Islamische Kunstwerke auf den Malediven zerstört

Elia Del Favero
Elia Del Favero

Maldiven,

Auf dem Anwesen eines Luxus-Hotels auf den Malediven wurde Kunstwerke eines britischen Künstlers aus religiösen Gründen regelrecht zertrümmert.

Die Kunstwerke werden von den maledivischen Behörden zerstört.
Die Kunstwerke werden von den maledivischen Behörden zerstört. - twitter/PoliceMv

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Anordnung des maledivischen Präsidenten wurden «anti-islamische» Kunstwerke zerstört.
  • Der Erschaffer Jason deCaires Taylor gab an, ein «gebrochenes Herz» zu haben.

Viele verheiratete Paare verbringen ihre Flitterwochen auf den Malediven. Unter anderem im bekannten Fairmont Hotel, welches Teil der kanadischen Fairmont Luxushotel- und Resorts-Kette ist. Zum Erstaunen der Gäste wurde dieses vergangenen Freitag Ziel einer Razzia. In anderen Ländern könnte man von einer Suche nach Drogen ausgehen – nicht so auf den muslimisch geprägten Malediven. Mit Spitzhacken und Seilen bewaffnet zerstörte die Polizei «anti-islamische» Menschen-Skulpturen.

Der britische Künstler Jason deCaires Taylor, der die Statuen angefertigt hat, ist geschockt: «Mein Herz ist gebrochen, als ich erfuhr, dass meine Skulpturen durch die maledivischen Behörden zerstört werden», schreibt er auf Facebook. Das Kunstwerk sollte laut Taylor den Menschen mit der Umwelt und den Meeren verbinden.

Zerstörung kurz vor Wahl

Der damalige Präsident Abdulla Yameen soll laut «Al Jazeera» im Juli eigenhändig angeordnet haben, die rund 30 Statuen zu entfernen. Da zwei Tage später, am vergangenen Sonntag, Präsidentschaftswahlen stattgefunden haben, ist der Zeitpunkt der Zerstörung nicht weiter erstaunlich.

Überraschenderweise gewann sein Konkurrent, der Oppositionskandidat Ibrahim Mohamed Solih, die Wahl.

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