Anti-Terror-Gericht verlängert Haft von Pakistans Ex-Premier
Die Haftstrafe von Pakistans Ex-Premier Imran Khan wurde durch ein Anti-Terror-Gericht in Islamabad um weitere zwei Wochen verlängert.
Pakistans ehemaliger Premierminister Imran Khan muss länger in Haft bleiben. Das entschied ein Anti-Terror-Gericht in der Hauptstadt Islamabad am Mittwoch, wie ein Anwalt im Fernsehen mitteilte. Demnach muss der beliebte Oppositionsführer zunächst für zwei weitere Wochen in dem Hochsicherheitsgefängnis nahe Islamabad bleiben.
Khan wurde Anfang August inhaftiert, nachdem ihn ein Gericht in einem Korruptionsprozess schuldig gesprochen und zu drei Jahren Haft verurteilt hatte. Am Dienstag entschieden Richter einer höheren Instanz zugunsten Khans, erklärten das Urteil für ungültig und ordneten dessen Freilassung an.
Nur wenige Stunden später entschied am Dienstag jedoch ein weiteres Gericht, dass Khan wegen Ermittlungen im Zusammenhang mit der angeblichen Weitergabe vertraulicher diplomatischer Nachrichten im Gefängnis bleiben muss.
Durch Misstrauensvotum gestürzt
In der Atommacht Pakistan tobt seit mehr als einem Jahr ein Machtkampf zwischen den Familiendynastien, die an der Regierung sind, sowie dem geschassten Ex-Premier. Khan wurde im April 2022 durch ein Misstrauensvotum gestürzt und musste sich seitdem gegen zahlreiche Anklagen wehren. Beobachterinnen und Beobachter sehen politische Gründe dafür. Khan hoffte bis zuletzt auf ein politisches Comeback.