Korruption

Parteisprecher: Pakistanischer Oppositionsführer Khan verurteilt

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Pakistan,

Der pakistanische Ex-Premier und Oppositionsführer Imran Khan wurde in einem Korruptionsprozess zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Imran Khan ist zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Imran Khan ist zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. - K.M. Chaudary/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Pakistans Oppositionsführer Khan muss wegen Korruption ins Gefängnis.
  • Das Urteil gegen den Ex-Premier kommt nur wenige Monate vor der Parlamentswahl.

Pakistans Oppositionsführer Imran Khan ist seiner Partei zufolge in einem Korruptionsprozess schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Islamabad verurteilte den Ex-Premier zu drei Jahren Gefängnis, wie ein Parteisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Samstag bestätigte. Der 70 Jahre alte Ex-Kricketstar ist mit dem Urteil für die nächsten fünf Jahre von politischen Ämtern gesperrt. Gegen das Urteil kann Khan, der die Vorwürfe stets bestritten hatte, Berufung einlegen.

Das Urteil gegen den Ex-Premier wenige Monate vor der Parlamentswahl in Pakistan wurde in dessen Abwesenheit gesprochen. Mit der Verurteilung wurde auch Khans Verhaftung angeordnet, wie Parteivertreter erklärten. Polizisten näherten sich demnach am Samstag der Residenz Khans in der Millionenmetropole Lahore. Unmittelbar danach wurde er verhaftet.

In dem konkreten Fall wurde dem Oppositionsführer Diebstahl von Staatsgeschenken zur Last gelegt, die er in seiner Zeit als Premierminister (2018 bis 2022) erhalten hatte. Ihm wird vorgeworfen, Einnahmen für den Verkauf der Geschenke verborgen zu haben. Es handelte es sich dabei unter anderem um Diamanten, seltene Uhren oder eine vergoldete AK-47 – Geschenke aus den Golfstaaten.

Khan vergangenen Jahr durch Misstrauensvotum gestürzt

In der Atommacht Pakistan tobt seit mehr als einem Jahr ein Machtkampf zwischen den Familiendynastien, die an der Regierung sind, sowie dem geschassten Ex-Premier. Khan wurde im April 2022 durch ein Misstrauensvotum gestürzt und musste sich seitdem gegen zahlreiche Anklagen wehren. Beobachter sehen politische Gründe dafür. Khan hoffte bis zuletzt auf ein politisches Comeback.

Der Ex-Premier war im Mai kurzzeitig verhaftet worden. Seine Anhänger stürmten daraufhin Militäreinrichtungen. Seitdem kritisiert der 70-Jährige in zahlreichen Interviews offen das mächtige Militär.

Kommentare

User #2676 (nicht angemeldet)

Der Mann erinnert mich an Gaddafi.

User #4995 (nicht angemeldet)

… und wann muss Ex Bundesstaatsanwalt Lauber hinter Gitter?

Weiterlesen

khan
1 Interaktionen

Mehr Korruption

25 Interaktionen
Ukraine Krieg
11 Interaktionen
5 Interaktionen