Anwalt: Hafturlaub für iranische Friedensnobelpreisträgerin
Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi darf das Gefängnis für eine medizinische Behandlung verlassen.
Die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Teheran habe nach ärztlicher Empfehlung die Vollstreckung des Urteils für drei Wochen ausgesetzt. Dies berichtete der Verteidiger der iranischen Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi, Mostafa Nili. Hintergrund ist demnach ihr körperlicher Zustand, nachdem Mohammadi ein gutartiger Tumor entfernt wurde.
Sie müsse deswegen nun alle drei Monate untersucht werden, fügte Nili hinzu. Ende Oktober hatte Irans Justiz der Friedensnobelpreisträgerin einen lange verlangten Klinik-Aufenthalt gewährt. Menschenrechtler hatten der Justiz lange vorgeworfen, dass Mohammadi im berüchtigten Teheraner Ewin-Gefängnis angemessene medizinische Hilfe verweigert wird. Die 52 Jahre alte Aktivistin leidet an einer Herzschwäche.
Mohammadi war 2023 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Sie erhielt ihn für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen und gegen die Todesstrafe im Iran sowie für ihren Einsatz für Menschenrechte und Freiheit. Sie verbüsst eine langjährige Haftstrafe.