Äthiopien: Viele Verletzte bei Explosion an Regierungskundgebung
In Äthiopien detonierte bei einer Kundgebung der Regierung eine Granate. Dutzende Personen wurden verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag wurden bei der Explosion einer Granate in Äthiopien dutzende Menschen verletzt.
- Ministerpräsident Abiy Ahmed wurde nicht verletzt.
- Nach der Detonation wurde die Kundgebung gestürmt.
Bei der Explosion einer Granate während einer Grosskundgebung des neuen äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed sind am Samstag dutzende Menschen verletzt worden. Der Ministerpräsident blieb bei der Explosion in der Hauptstadt Addis Abeba unverletzt. Er wurde in Sicherheit gebracht. Hinter der Tat vermutete Abiy Gegner seiner Reformpolitik.
83 Menschen seien verletzt worden, sechs davon schwebten in Lebensgefahr, erklärte Abiys Büroleiter Fitsum Arega auf Twitter unter Berufung auf Polizei und Krankenhäuser. Es seien noch keine Toten gemeldet worden, fügte er hinzu. Abiy hatte zuvor laut Medienberichten von mehreren Toten oder Verletzten gesprochen.
As of now, based on reports from Police and Hospitals, 83 people are injured. Of the 83 injured, 6 are in critical conditions. No death so far has been reported.
— Fitsum Arega (@fitsumaregaa) June 23, 2018
Die Detonation ereignete sich kurz nach Abiys Rede. Unter den zehntausenden Zuschauern kam es zu panikartigen Szenen, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.
Regierungsfeindliche Parolen
Nach der Explosion stürmten dutzende Menschen den Ort der Kundgebung im Zentrum der Hauptstadt und skandierten regierungsfeindliche Parolen. Unter den Teilnehmern der Kundgebung kam es zu Rangeleien, Journalisten wurden mit Steinen beworfen.
Mit der Kundgebung in Addis Abeba wollte sich Abiy öffentlichen Rückhalt für seine Reformpolitik holen. Es war sein erster öffentlicher Auftritt in der Hauptstadt seit seinem Amtsantritt im April.
