Attentate in Sri Lanka: «Die junge Generation ist nun geschockt»

Yannick Zimmermann
Yannick Zimmermann

Sri Lanka,

Bei einer Explosionsserie sind in Sri Lanka mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen. Ein Schweizer vor Ort spricht von einem «unerwarteten Vorfall».

Sri Lanka Explosion
Bei einer Explosionsserie wurden in Sri Lanka über 100 Menschen getötet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Explosionen in Kirchen und Hotels wurden in Sri Lanka über 180 Personen getötet.
  • Über 450 Menschen wurden verletzt.
  • Ein Schweizer vor Ort spricht von einer «unerwarteten Tragödie».

Bei Explosionen in drei Kirchen und drei Luxushotels in Sri Lanka sind heute Sonntag über 100 Menschen getötet worden. Noch mehr Menschen sind verletzt. Behörden sprechen vor dem Mittag (Schweizer Zeit) von über 180 Todesopfern und 450 Verletzten. Unter den vielen Opfern sind auch Ausländer.

Staatspräsident Maithripala Sirisena spricht gegenüber der Nachrichtenagentur DPA von «Angriffen». Die Streitkräfte und die Polizei würden der «Verschwörung» auf den Grund gehen.

Der in Sri Lanka lebende Schweizer André Sterchi sagt gegenüber dem «SRF»: «Ich hörte Sirenen. Das ist in Colombo aber nichts Aussergewöhnliches. Als diese jedoch einfach nicht aufhören wollten, war mir klar, dass etwas Schlimmes passiert ist»,

Sri Lanka
Bei den Explosionen auf Kirchen und Luxushotels kamen 257 Menschen ums Leben. - twitter/@thisisabrninath

Sterchi wurde in Sri Lankas Hauptstadt Colombo geboren und lebt schon lange im Land. Der Schweizer wohnt nur gerade 300 Meter von einem attackierten Hotel entfernt. Er habe Explosion aufgrund der lauten Klimaanlage zuerst gar nicht gehört.

Explosionsserie in Sri Lanka unerwartet

Sterchi zeigt sich von den Vorkommnissen überrascht: «Wir hatten nun zehn Jahre lang Ruhe. Die Explosionsserien treffen Sri Lanka ganz unerwartet.»

Mittlerweile hat sich die Situation auf den Strassen von Colombo wieder etwas beruhigt, berichtet das «SRF» weiter.

Sri Lanka Explosion
Einsatzkräfte nach einer Explosion in Sri Lankas Hauptstadt Colombo. - dpa

Geschockt ist der in Sri Lanka Ansässige Sterchi nicht. Zu lange lebe er bereits im einst vom Krieg gebeutelten Land. «Die junge Generation aber, die den Krieg nicht mehr kennt, die ist nun geschockt.»

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