Augenzeugen: Schwere Gewalt bei Protesten im Nordwesten Irans
Im Nordwesten Irans ist es bei Protesten zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Laut Augenzeugen wurde wahllos auf Demonstranten geschossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Protesten im Nordwesten Irans ist es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen.
- Augenzeugen zufolge sollen Sicherheitskräfte wahllos auf Demonstranten geschossen haben.
Bei Protesten in Kurdengebieten im Westen und Nordwesten des Irans haben sich laut Augenzeugen bürgerkriegsähnliche Szenen abgespielt. In den Städten Dschwanrud und Piranschahr gab es demnach am Montag heftige Auseinandersetzungen. Dabei sollen iranische Sicherheitskräfte wahllos auf Demonstranten geschossen haben.
Am Sonntag waren Sicherheitskräfte bereits hart gegen Demonstranten in der kurdischen Stadt Mahabad vorgegangen. Anwohnern zufolge soll es mehrere Tote und Verletzte gegeben haben. Die Schilderungen aus den Kurdengebieten liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
Anhaltende Proteste gegen Regime
Seit dem Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September gibt es anhaltende systemkritische Proteste in der Islamischen Republik. Die junge Frau starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstosses gegen die islamischen Kleidungsvorschriften festgenommen worden war.
Tausende zogen auf die Strassen. Nach Schätzungen von Menschenrechtlern wurden im Zuge der Proteste Tausende Iranerinnen und Iraner festgenommen und Hunderte Menschen getötet.