Vor einem Jahr grassierte in Europa der Vogelgrippe-Erreger H5N8. Durch das kühle und feuchte Klima, ist ein weiterer Ausbruch der Seuche nicht auszuschliessen.
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29 Staaten in Europa waren letztes Jahr von der Vogelgrippe betroffen. (Symbolbild) - keystone

Die Gefahr eines erneuten Ausbruchs der Vogelgrippe ist noch nicht gebannt. Ein Jahr nach dem ersten Nachweis des hochgefährlichen Erregers H5N8 bei toten Wasservögeln in Deutschland, werden in Europa noch immer infizierte Wildvögel gefunden und Nutzgeflügelbestände infiziert – ein Hinweis, dass der Erreger nach wie vor in der Umwelt vorkommt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gefahr durch den Vogelgrippe-Virus H5N8 ist noch nicht gebannt.
  • Durch das feuchte und kalte Klima könnte sich der Erreger wieder ausbreiten.
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Derzeit erarbeiten Fachleute eine aktualisierte Risikobewertung, weil der nahende Winter die Verbreitung des Erregers begünstigt. Bei sinkenden Temperaturen und mehr Feuchtigkeit blieben die Influenzaviren in der Umwelt länger stabil.

Vor einem Jahr – Anfang November - tauchte der zuvor in Asien und Russland grassierende Erreger in Deutschland auf. Mit 92 Ausbrüchen in Geflügelhaltungen und Zoos im Jahr 2016/2017 handelte es sich um die grösste jemals dokumentierte Serie von Geflügelpest in Deutschland. Europaweit waren 29 Staaten betroffen.

Nach einem Abklingen in den warmen Sommermonaten spitzt sich in anderen europäischen Staaten die Situation bereits wieder zu. So wurden laut aktuellem «Radar Bulletin», in dem Experten das internationale Tierseuchengeschehen bewerten, in Italien im September 6 und im Oktober 15 neue Ausbrüche von H5N8 in kleinen privaten wie auch grossen kommerziellen Nutzgeflügelbetrieben registriert.

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