Ausstieg aus der ISS - Astronauten wechseln Batterien aus
Das Wichtigste in Kürze
- Mit ihrem Ausstieg aus der Internationalen Raumstation ISS haben zwei US-Astronauten den Start für einen Ausseneinsatz-Marathon hingelegt.
Die beiden Amerikaner Christina Koch und Andrew Morgan tauschten dabei alte Batterien gegen neue und stärkere Lithium-Ionen-Batterien an der Aussenwand der ISS aus.
Nach dem mehr als sechs Stunden dauernden erfolgreichen Ausseneinsatz kehrten die beiden Astronauten wieder in das Innere der ISS zurück.
Mit dem Einsatz rund 400 Kilometer über der Erde sollte die Energieversorgung an der ISS verbessert werden, wie die US-Raumfahrtbehörde am Sonntag mitteilte.
Im Inneren der Raumstation unterstützte das Team um den Esa-Astronauten Luca Parmitano die Arbeiten. Der Italiener hatte vor wenigen Tagen das Kommando auf der Raumstation übernommen. Neben Parmitano leben und arbeiten auf dem Aussenposten der Menschheit noch drei Amerikaner und zwei Russen.
Die Arbeiten sollen bei vier weiteren Ausseneinsätzen im Oktober fortgesetzt werden; fünf weitere Male sollen die Raumfahrer dann im November und Dezember für andere Reparaturarbeiten aus der ISS aussteigen.
Nach Angaben der Nasa ist der volle Terminkalender für Ausseneinsätze sehr ungewöhnlich. In jeder Oktober-Woche werden dem Plan der Raumfahrtbehörde zufolge jeweils zwei Raumfahrer aus der ISS für mehrstündige und anstrengenden Arbeiten aussteigen. Bei einem Ausseneinsatz verbrennen die Raumfahrer bis zu 2500 Kalorien, wie die Nasa auf Twitter mitteilte. Zwischen den Einsätzen muss sich das Team erholen, neue Reparaturen vorbereiten und auch die Raumanzüge warten.
Bei der bevorstehenden Serie an Ausseneinsätzen könnte es am 21. Oktober zu einer Premiere auf der Raumstation kommen: Koch soll dann mit ihrer US-Kollegin Jessica Meir am ersten ausschliesslich mit Astronautinnen besetzten Ausseneinsatz in der Geschichte der ISS teilnehmen. Dies war bereits im März angesetzt. Die Nasa änderte jedoch kurzfristig ihre Pläne.