Australien will Ureinwohner in Verfassung anerkennen
In den nächsten drei Jahren möchte Australien die Verfassung verändern und die Anerkennung der Ureinwohner darin verankern.
Das Wichtigste in Kürze
- Australien will die Ureinwohner des fünften Kontinents in der Verfassung anerkennen.
- Mittels eines Referendums soll über den Verfassungstext abgestimmt werden.
- Das Referendum werde innerhalb von drei Jahren stattfinden.
Australiens Regierung will eine Anerkennung der Ureinwohner des fünften Kontinents in der Verfassung verankern. Dafür solle ein Referendum abgehalten werden, bei dem eine einvernehmliche Lösung für die Änderung des Verfassungstextes zur Abstimmung stehen werde, kündigte Ken Wyatt, der Minister für Indigene Angelegenheiten, am Mittwoch an.
Das Referendum werde innerhalb von drei Jahren und damit noch in dieser Legislaturperiode stattfinden, so Wyatt, der selbst indigene Wurzeln hat. Er habe sich bereits mit indigenen Führungspersönlichkeiten in Verbindung gesetzt, um ihren Rat dafür einzuholen. Für das Referendum sind seinen Worten zufolge 160 Millionen Australische Dollar (etwa 98 Millionen Euro) eingeplant.
Referenden selten in Australien
Drei Prozent der 25 Millionen Australier gelten als Ureinwohner. Referenden werden in Australien selten abgehalten. Lediglich acht der bisher 44 Abstimmungen, die seit 1901 stattfanden, waren erfolgreich.
Das jetzt geplante Referendum müsste von einer Mehrheit der Wähler sowie in mindestens vier der acht Bundesstaaten und Verwaltungseinheiten unterstützt werden, um erfolgreich zu sein, schreibt der TV-Sender ABC auf seiner Webseite.