Australische Abgeordnete protestiert gegen König Charles
Bei einem Besuch im australischen Parlament wurde König Charles von einem Protest einer indigenen Abgeordneten überrascht.
Der Besuch von König Charles III. sorgt in Australien für Aufsehen. Bei seiner Rede im australischen Parlament kam es zu einem Eklat.
Die indigene Senatorin Lidia Thorpe protestierte lautstark gegen den britischen Monarchen.
«Sie sind nicht mein König, Sie sind nicht unser König!», rief Thorpe laut «ZDF» in den Saal.
Thorpe zeigte sich schon zuvor kritisch
Die Politikerin forderte zudem die Rückgabe des Landes, das den indigenen Völkern «gestohlen» worden sei. Thorpe ist für ihre strikte Ablehnung der Monarchie bekannt, wie der «ZDF» weiter berichtet.
Bereits bei ihrer Vereidigung als Senatorin 2022 zeigte sie sich widerwillig, der damaligen Königin Elizabeth II. zu dienen.
Rolle von König Charles in Australien
König Charles' Besuch in Australien wird von Protesten begleitet, wie unter anderem «OÖ Nachrichten» berichtet. Schon am Sonntag gab es kleinere Demonstrationen gegen die Monarchie in Sydney.
Vertreter der indigenen Australier fordern Reparationen für Vertreibungen der Aborigines während der Kolonialzeit. Diese Forderungen verstärken die Debatte um die Rolle der britischen Krone in dem Staat.
Charles ist das Staatsoberhaupt Australiens und besucht das Land zum 17. Mal, allerdings erstmals als König. Es handelt sich laut «ZDF» auch um den ersten Besuch eines männlichen britischen Monarchen in Australien überhaupt.
Königlicher Besuch trotz Gesundheitsproblemen
Für König Charles ist es die erste Fernreise seit Bekanntwerden seiner Krebserkrankung. Laut britischen Medien hat er seine Behandlung für den Besuch unterbrochen.
Das königliche Paar absolvierte am Montag ein dichtes Programm mit 17 Terminen. Sie legten unter anderem einen Kranz am Australian War Memorial nieder.
Nach Australien reisen Charles und Camilla zum Commonwealth-Gipfel nach Samoa. Der Besuch lenkt die Aufmerksamkeit auf heikle Fragen zum Commonwealth und zu Reparationszahlungen, wie «RND» berichtet.