Australischer Ureinwohner Minister sorgt für Rassismus Empörung
Das Wichtigste in Kürze
- Unter anderem der Minister für Ureinwohner unterzeichnete ein rassitisches Papier.
- Dies sorgte für Rücktrittsforderungen in der Bevölkerung.
Australiens Minister für Ureinwohner hat ein rassistisches Papier mit dem Titel «Es ist okay, weiss zu sein» unterzeichnet. Der Minister für indigene Angelegenheiten, Nigel Scullion, unterzeichnete neben weiteren Regierungsmitgliedern einen Antrag der populistischen Senatorin Pauline Hanson, der sich gegen «die Zunahme von anti-weissem Rassismus» richtet. Heute Montag wurden Rücktrittsforderungen gegen die Minister laut.
«Wenn der Minister für indigene Angelegenheiten für etwas stimmt, das allgemein als Slogan der weissen Suprematisten bekannt ist, ‹Es ist okay, weiss zu sein›, macht ihn das als Minister unhaltbar», sagte der Gründer der Anti-Rassismus-Organisation IndigenousX, Luke Pearson. Scullion ist seit 2013 als Minister für die Belange der Ureinwohner zuständig.
Hansons Antrag wurde im Parlament mit 31 zu 28 Stimmen abgelehnt. Grünen-Chef Richard Di Natale empörte sich in der Debatte über die Darstellung, Weisse würden in Australien benachteiligt: «Es ist nicht nur okay, weiss in Australien zu sein, es ist sogar ein Ticket für einen Lottogewinn», sagte er. «Sehen Sie sich hier in dieser Kammer um und sehen Sie, wie viele Gesichter weiss sind.»
Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines, waren vor 200 Jahren von den britischen Siedlern von ihrem Land vertrieben worden. Bis heute werden ihre Nachfahren diskriminiert. Zu Beginn der britischen Besiedlung Australiens lebten Schätzungen zufolge eine Million Aborigines auf dem Kontinent. Heute machen sie nur etwa drei Prozent der rund 25 Millionen Einwohner aus.