Bandenmitglieder von El Salvador an die USA ausgeliefert
Das Wichtigste in Kürze
- El Salvador hat zwei mutmassliche Mitglieder von MS-13 an die USA ausgeliefert.
- Die Verbrecherbande war für den Ausnahmezustand im März in dem Land verantwortlich.
- El Salvador hat bislang rund 49'000 mutmassliche Mitglieder verhaftet.
El Salvador hat zwei mutmassliche Mitglieder einer gewalttätigen Jugendbande an die USA ausgeliefert. «Wir danken der Regierung El Salvadors für den Schritt vorwärts, den diese Auslieferungen darstellen.» Dies schrieb der US-Staatssekretär im Aussenministerium, Brian Nichols, am Mittwoch auf Twitter. Trotz seines sogenannten Kriegs gegen die Banden hatte die Regierung von Präsident Nayib Bukele bislang wenig Bereitschaft gezeigt, auf die Auslieferungsgesuche der USA einzugehen.
Die beiden Angehörigen der Mara Salvatrucha (MS-13) sollen sich unter anderem wegen Totschlags, organisierter Kriminalität, Verschwörung und Drogenhandels vor US-Gerichten verantworten. Die MS-13 ist eine von zwei Verbrechersyndikaten, die in dem mittelamerikanischen Land für den Grossteil der Gewaltkriminalität verantwortlich gemacht werden.
El Salvador: Bislang 49'000 mutmassliche MS-13-Gangster festgenommen
Die Gangstergruppe wurde in den 1980er Jahren in den USA von salvadorianischen Migranten gegründet. Auch in den Vereinigten Staaten ist die Bande weiterhin aktiv.
Nach einer Mordwelle mit 62 Opfern allein an einem Tag hatte Bukeles Regierung Ende März den Ausnahmezustand verhängt, um die Banden zu bekämpfen. Eine Reihe von Grundrechten wurde dadurch ausgesetzt. Die Massnahme wurde schon mehrmals vom Parlament verlängert. Bislang wurden knapp 49'000 mutmassliche Bandenmitglieder festgenommen.