Bangladesch: Protestler stirbt an Folgen einer Schussverletzung
In Bangladesch ist nach einem Protest gegen regelmässige Stromausfälle ein Mensch an den Folgen einer Schussverletzung gestorben. Der 32 Jahre alte Präsident des Studentenflügels der Oppositionspartei Bangladesh Nationalist Party sei am Mittwoch in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Dhaka gestorben, sagte ein Vertreter seiner Partei der Deutschen Presse-Agentur.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Tage davor war er bei einem Protest mit mehreren Tausend Menschen in Bhola mehr als 125 Kilometer südlich der Hauptstadt Dhaka von einem Schuss eines Polizisten verletzt worden, wie die Polizei bestätigte.
Sie gab an, aus Selbstverteidigung geschossen zu haben. Die Oppositionspartei rief für Donnerstag zu einem weiteren Protest auf.
Bangladesch hatte zuvor einstündige Stromausfälle pro Tag angekündigt, um Strom wegen steigender Preise im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu sparen. Viele Menschen in ländlichen Gegenden beschwerten sich aber, dass die Stromausfälle teils mehr als sieben Stunden am Tag andauerten.
Als Teil der Sparmassnahmen forderte die Regierung unter anderem auch Tausende Moscheen auf, Klimaanlage nur zu Gebetszeiten zu nutzen. Ausserdem sollen Mitarbeiter von Behörden weniger mit ihren Autos fahren. Die Regierung Bangladeschs habe kürzlich auch den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Hilfe in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar (rund 4,4 Milliarden Euro) gebeten, wie örtliche Medien berichteten.