Bangladesch schützt junge Elefanten gerichtlich
Junge Elefanten werden in Bangladesch häufig als Touristenattraktion missbraucht und grausam behandelt. Das Gericht hat dies nun offiziell verboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Lizenzen hatten bisher in Bangladesch die Gefangennahme von jungen Elefanten erlaubt.
- Doch das Gericht hat diese Lizenzen nun als ungültig erklärt.
- Das könnte das Aus des Missbrauchs von jungen Elefanten bedeuten.
Sie werden zum Betteln, für den Zirkus oder bei Strassenshows missbraucht: Junge Elefanten in Bangladesch führen kein leichtes Leben. Doch nun wurde ein wegweisender Gerichtsbeschluss erlassen: Die Tiere dürfen nicht mehr gefangen genommen werden.
Zuvor wurden Lizenzen erstellt, die den Missbrauch der jungen Elefanten möglich machten. Durch die gerichtliche Verfügung wurden diese jedoch mit sofortiger Wirksamkeit als ungültig erklärt.
Nur noch rund 200 Elefanten in Bangladesch
Der Asiatische Elefant ist ein wenig kleiner und haariger als der Afrikanische. Bangladesch war ursprünglich eines der Länder, in denen der Asiatische Elefant am weitesten verbreitet war. Doch der Bestand sank in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch: Heute leben nur noch rund 200 Elefanten in dem Land, wie «BBC» berichtet.
Private Lizenznehmer, worunter auch Zirkusgruppen fielen, missbrauchen die jungen Elefanten seit geraumer Zeit. Sie trennen die «Elefantenkälber brutal von ihrer Mutter, fesseln sie monatelang und foltern sie dann, um ihnen Tricks beizubringen». Das erklärte der Rakibul Haque Emil, der Leiter einer Tierschutzorganisation in Bangladesch, laut «BBC».
Die Tierschützer hoffen auf grosse Auswirkungen des gerichtlichen Bescheids: Es soll nicht nur die Gefangenschaft von neuen Elefanten verhindern. Die jungen Tiere, die bereits missbraucht werden, sollen wieder in Freiheit gelangen.