Beim Machtkampf im Sudan steigen Opferzahlen weiter an
Im Sudan gehen die Gefechte zwischen rivalisierenden Militärs weiter. Bislang wurden 97 Menschen getötet und zahlreiche verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- 97 Menschen wurden im Sudan bei Gefechten zwischen rivalisierenden Militärs getötet.
- Daneben sollen fast 1000 Menschen verletzt.
Im Sudan sind bei Gefechten zwischen rivalisierenden Militärs laut einer Ärzte-Organisation bislang 97 Menschen getötet worden. Weitere 942 Menschen, unter ihnen Soldaten wie Zivilisten, seien verletzt worden, teilte die sudanesische Ärzte-Organisation am Montag mit.
Bereits in der Nacht zum Montag meldete die Weltgesundheitsorganisation 83 Tote und mehr als 1000 Verletzte.
Auch am Montag gingen die Kämpfe zwischen den sudanesischen Streitkräften und den rivalisierenden Rapid Support Forces (RSF) weiter. Berichten zufolge konzentrierten sich die Kämpfe in der sudanesischen Hauptstadt Khartum auf zentrale Einrichtungen der Regierung wie den Präsidentenpalast und das Armee-Hauptquartier.
Noch mehr Opfer befürchtet
Auch in anderen Städten wie Nyala, Regionalhauptstadt des Bundesstaates Süd-Darfur und nach der Hauptstadtregion bevölkerungsreichste Stadt des Landes, kommt es zu Auseinandersetzungen.
In den vergangenen Tagen war der seit Wochen schwelende Konflikt zwischen Sudans De-Facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, dem Anführer der RSF, eskaliert. Die Militärapparate beider Lager bekämpfen sich unter anderem mit schwerer Artillerie, Panzern und Luftangriffen. Durch anhaltende Kämpfe in dicht besiedelten Stadtteilen werden noch höhere Opferzahlen befürchtet.