Was für ein Fauxpas: Der Chefkoch vom israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu serviert bei einem Treffen mit Japans Ministerpräsident Shinzo Abe das Dessert im Schuh. Gerade für Japaner eine grosse Beleidigung.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ist zu Besuch in Jerusalem.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ist zu Besuch in Jerusalem. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Pralinen-Eklat beim Abendessen zwischen Benjamin Netanjahu und seinem Amtskollegen aus Japan Shinzo Abe.
  • Netanjahus Koch servierte das Dessert in einem Schuh.
  • Für Diplomaten beider Seiten ein Affront gegenüber den Gästen.
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Es hätte originell wirken sollen, aber ging schliesslich voll daneben. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte seinen japanischen Amtskollegen Shinzo Abe zu einem festlichen Abendessen geladen – soweit so gut. Doch dann kam das Dessert, und zwar in einem Schuh serviert.

Netanjahus Chefkoch serviert das Dessert im Schuh.
Netanjahus Chefkoch serviert das Dessert im Schuh. - Instagram/@segevmoshe

Hinter den Schuh-Pralinen steckt der in Israel bekannte Starkoch Moshe Segev. Er hat seine Kreation vom Dinner mit Abe, Netanjahu und deren Ehefrauen am Amtssitz selbst auf Instagram geteilt.

Gefäss aus Metall

Besonders in der japanischen Kultur gelten Schuhe als abstossend. So ist es in Japan üblich, die Schuhe beim Betreten eines Hauses auszuziehen. Der Vorfall sorgte dann auch bei Vertretern beider Länder für Unmut. So sagte ein japanischer Diplomat gegenüber der israelischen Zeitung «Jediot Achronot»: «In keiner Kultur stellt man Schuhe auf den Tisch» und ein israelischer Diplomat meinte, man stellte einem jüdischen Gast auch kein Schwein aus Schokolade auf den Tisch.

Starkoch Segev selbst betonte, der Nachtisch sei nicht aus echten Schuhen serviert worden. Bei den Dessertgefässen handelt es sich um Skulpturen aus Metall.

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