Bereits über 400 Tote bei Beben und Tsunami in Indonesien

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Indonesien,

Bei den schweren Erdbeben und dem Tsunami sind auf der indonesischen Insel Sulawesi mindestens 420 Menschen ums Leben gekommen.

Ein Mann trägt eine Kinderleiche aus den Trümmern nach dem Erdbeben in Palu.
Ein Mann trägt eine Kinderleiche aus den Trümmern nach dem Erdbeben in Palu. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben und dem folgenden Tsunami steigen weiter.
  • Zurzeit ist die Rede von 420 Toten – alleine aus der Stadt Palu.
  • Die Behörden befürchten, dass diese Zahl noch stark anwachsen wird.

«Dies ist lediglich die Zahl aus der Stadt Palu.» Dies sagte Wilem Rampangilei, Leiter des nationalen Zivilschutzes, am späten Samstagabend. Die Bezirke Donggala und Sigi seien da noch nicht einbezogen, wurde er etwa von der Nachrichtenagentur Antara zitiert. Zu diesen Gebieten bestehe noch keine Verbindung. Zudem gebe es bereits mehr als 500 Verletzte.

Der Zivilschutz rechnete mit weiteren Todesopfern unter den Trümmern. Suchtrupps hätten in Palu noch nicht alle Gebäude erreicht. «Wir haben Probleme, schweres Gerät einzusetzen, da viele Zufahrtstrassen zerstört wurden», sagte Rampangilei.

Ein Mann in Palu durchstöbert die Wassermassen nach Überlebenden.
Ein Mann in Palu durchstöbert die Wassermassen nach Überlebenden. - Keystone

Meterhohe Wellen

Die Insel war am Freitag von zwei Erdbeben erschüttert worden. Das erste Beben hatte die Stärke 5,9. Das zweite die Stärke 7,4. Anschliessend brach eine meterhohe Tsunamiwelle über die Westküste von Sulawesi - eine der grössten indonesischen Inseln - herein. Befürchtet wird, dass die Opferzahlen noch deutlich steigen.

Betroffen sind neben Palu zahlreiche andere Gemeinden entlang von Sulawesis Westküste. Auch Kommunikations- und Verkehrsverbindungen sind beschädigt. Deshalb wird es möglicherweise noch Tage dauern, bis das genaue Ausmass der Katastrophe klar wird.

In Palu wurden auch eine Shopping Mall und eine Moschee schwer beschädigt. Zudem stürzte eine 250 Meter lange Brücke ein. Der Flughafen der rund 350'000 Einwohner zählenden Stadt ist wegen Schäden auf der Landebahn gesperrt. Nur Helikopter dürfen derzeit landen.

Kommentare

Weiterlesen

9 Interaktionen

Mehr aus Indonesien