Betäubtes Orang-Utan-Baby am Flughafen von Bali in Koffer entdeckt
Flughafenbeamte auf der indonesischen Ferieninsel Bali haben ein kleines Orang-Utan-Baby vor der illegalen Ausfuhr gerettet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Russe versuchte ein 2-jähriges Orang-Utan-Baby aus Bali zu schmuggeln.
- Die Behörden entdeckten das Tier am Zoll in einem Rattankorb.
- Es wurde unter Drogen gesetzt und so still gehalten.
Die Quarantänebeamten entdeckten das Orang-Utan-Baby am Freitagabend im Abflugbereich des Flughafens von Bali. Das Tier wurde in einen Rattankorb gequetscht. Laut der Zeitung «The Jakarta Post» gehörte das Gepäckstück einem Russen.
Dewa Delanata, Chef des Quarantänebüros des Flughafens sagte, der Orang-Utan sei offenbar unter Drogen gesetzt worden. «Die Offiziere hatten zuerst Angst, den Korb ganz zu öffnen. Sie befürchteten, das Tier könnte aggressiv sein und im Abflugbereich losrennen.»
Der 27-jährige Russe wurde am Flughafen verhaftet. Laut Delanata hatte er Betäubungsmittel und Spritzen bei sich. Es wird davon ausgegangen, dass er das erst zwei Jahre alte Menschenäffchen beim Umstieg in Seoul erneut betäuben wollte.
Das Orang-Utan-Baby als Haustier?
Das kleine Orang-Utan-Baby kaufte der Mann für umgerechnet 2974 Schweizer Franken auf einem Markt in Java. Ein Freund habe ihm gesagt, er könne das Tier als Haustier mitnehmen.
Die Behörden fanden zudem zwei Geckos und fünf Eidechsen im Koffer des Mannes. Alle Tiere seien noch am Leben gewesen. Quarantäne-Chef Delanata bezeichnete den Umgang mit den Tieren als «unmenschlich».
Der Orang-Utan selbst ist inzwischen wieder aufgewacht. Er wurde in die Obhut der balinesischen Naturschutzbehörde gegeben.