Brasilien: Entwaldung im Amazonasgebiet auf Rekordniveau
Das Wichtigste in Kürze
- Im Januar wurden in Brasilien 360 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt.
- Von August 2020 bis Juli 2021 waren es gar über 13'000 Quadratkilometer.
- Brasilien will die Rodung des Regenwaldes bis 2028 beenden.
Rund 360 Quadratkilometer Regenwald sind im brasilianischen Amazonasgebiet allein im Januar durch Entwaldung verloren gegangen.
Dies ist der höchste Wert für diesen Monat seit dem Jahr 2015. Dies berichtete das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) unter Berufung auf vorläufige Zahlen am Mittwoch (Ortszeit). Das Inpe wertet Satellitenbilder aus.
Mit einer schnellen Erhebung untersucht es die Veränderungen des Waldes in Echtzeit. Die Zahlen des Inpe geben so einen Hinweis darauf, wie sich die offizielle Entwaldungsrate bezogen auf ein Jahr entwickeln könnte. Die Rate bezieht sich auf den Zeitraum von August bis Juli.
Illegale Entwaldung soll bis 2028 beendet werden
Bei der Uno-Klimakonferenz COP26 hatte die brasilianische Regierung angekündigt, die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwalds bis 2028 zu beenden. Experten befürchten, dass die jüngsten Daten auf ein erhöhtes Risiko für ein weiteres verheerendes Jahr für das Amazonasgebiet hindeuten könnten.
Die abgeholzte Fläche in der Region betrug dem Inpe zufolge zwischen August 2020 und Juli 2021 13'235 Quadratkilometer. Dies ist eine Steigerung um 22 Prozent im Vergleich zum Zeitraum August 2019 bis Juli 2020. Die abgeholzte Fläche war die grösste seit 2008.