Britische Firma gibt nach Anschlag Tod von fünf Mitarbeitern bekannt
Vor dem Gelände einer Sicherheitsfirma in Kabul lieferten sich mehrere Angreifer einen Kampf mit dem Personal. Fünf Mitarbeiter starben dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Anschlag in Kabul wurden 32 Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma verletzt.
- Der Firmenchef trauert um fünf verstorbene Opfer.
Bei dem Anschlag auf eine britische Sicherheitsfirma in Afghanistan am Mittwoch sind nach Angaben der Firma fünf ihrer Mitarbeiter getötet worden. 32 Mitarbeiter seien verletzt worden, erklärte die die Firma G4S am Donnerstag in London. Firmenchef Charlie Burbridge gab «mit grosser Trauer» den Tod von einem Briten und vier Afghanen bekannt.
Vor dem Gelände der Firma in der afghanischen Hauptstadt Kabul war am Mittwochabend eine Autobombe explodiert. Anschliessend hatten mehrere Angreifer versucht, in das Gebäude vorzudringen. Am Anschlagsort klaffte am Donnerstag ein riesiger Krater. Die radikalislamischen Taliban reklamierten den Anschlag für sich.
Kein Einzelfall
Das afghanische Innenministerium hatte nach dem Anschlag von mindestens zehn Toten gesprochen. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers handelte es sich aber bei allen Getöteten um Afghanen. Ein Polizeisprecher sagte, die Nationalität der Getöteten sei noch unklar. Es seien aber Ausländer unter den Verletzten.
G4S ist nach eigenen Angaben für die Sicherheit britischer Botschaftsmitarbeiter in Kabul zuständig. Die Firma war schon im März Ziel eines Anschlags: Damals hatte sich ein Selbstmordattentäter auf dem Firmengelände in Kabul in die Luft gesprengt. Bei dem Anschlag waren zwei Zivilisten getötet worden.
Erst am Dienstag waren bei einem Anschlag in Afghanistan drei US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten und ein Mitarbeiter einer privaten US-Sicherheitsfirma wurden verletzt.