Chaosnacht in Athener Autonomenviertel
Das Wichtigste in Kürze
- Im Athener Stadtteil Exarchia kam es in der Nacht auf Samstag zu Ausschreitungen.
- Eine Frau wurde dabei durch eine Leuchtkugel schwer verletzt.
- Die Polizei hat 16 Personen festgenommen.
Erneut haben Autonome in der Nacht auf Samstag das Athener Stadtviertel
Exarchia ins Chaos gestürzt. Sie schleuderten Dutzende Brandflaschen,
Feuerwerkskörper, Leuchtkugeln und andere Gegenstände gegen die Polizei. Dabei
wurde eine Frau durch eine Leuchtkugel schwer verletzt.
Die Polizei hat 16 Menschen festgenommen. Im Falle einer
Verurteilung drohen ihnen mehrjährige Haftstrafen.
Ausschreitungen nach friedlicher Demonstration
Zu den Ausschreitungen in dem als Hochburg der
anarchistischen Bewegung geltenden Stadtviertel Exarchia kam es nach einer
friedlichen Demonstration, bei der mehrere tausend Menschen an einen
Studentenaufstand gegen die griechische Militärjunta erinnerten. Die Polizei
setzte Tränengas ein, um die Randalierer auseinander zu treiben.
Im Stadtteil Exarchia haben Autonome, Anarchisten und andere Gruppierungen
seit Jahren die Oberhand. Die Post und mehrere Banken haben ihre
Exarchia-Filialen in den vergangenen Jahren geschlossen. Wer kann, verlässt den
Stadtteil. Die griechische Polizei steht den Krawallmachern weitgehend machtlos
gegenüber.