Chinas Wirtschaft ist laut Regierung dreifachem Druck ausgesetzt
Die Wirtschaft Chinas ist einem vielfachen Druck ausgesetzt. Neben Corona bremst auch der drohende Konkurs von Evergrande die Konjunktur.
Das Wichtigste in Kürze
- Die chinesische Wirtschaft steht der Regierung zufolge derzeit massiv unter Druck.
- Nicht nur Lockdowns gegen die Corona-Pandemie bremsen die Wirtschaft.
- Auch der drohende Konkurs der Firma Evergrande belastet die Konjunktur.
China steht der Regierung zufolge vor wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Und dies auf drei Ebenen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag zum Abschluss der jährlichen Zentralen Wirtschaftskonferenz berichtete.
Xinhua schrieb: «Wir müssen erkennen, dass Chinas wirtschaftliche Entwicklung unter dem dreifachen Druck einer schrumpfenden Nachfrage, eines Angebotsschocks und schwächerer Erwartungen steht.» China werde daher weiterhin eine umsichtige Geldpolitik verfolgen und eine proaktive Steuerpolitik betreiben.
«Alle Regionen und Abteilungen sollten die Verantwortung für die Stabilisierung der Konjunktur übernehmen», hiess es weiter. Die nach den USA zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt sieht sich mit Gegenwind konfrontiert.
Drohender Konkurs von Evergrande nimmt Wirtschaft mit
Von der drohenden Pleite des Immobilien-Unternehmens Evergrande geht eine Krise am Immobilienmarkt aus. Dies und lokale Lockdowns im Kampf gegen die Corona-Pandemie bremsen die Konjunktur. Daher sollen im nächsten Jahr neue Steuer- und Abgabensenkungen eingeführt werden. Auch sollen Investitionen in die Infrastruktur vorgezogen werden, hiess es.
Das Bruttoinlandprodukt dürfte Ökonomen zufolge im zu Ende gehenden Jahr um etwa acht Prozent wachsen. Ökonomen der Academy of Social Sciences rechnen für das kommende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 5,3 Prozent. Das wäre für chinesische Verhältnisse wenig . Als einen Grund für die gedämpften Aussichten nannten die Experten die Schuldenprobleme der Immobilienkonzerne.