Coronavirus: Mädchen stärker von Pandemie-Auswirkungen betroffen

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Eine Studie kommt zum Schluss, dass Mädchen stärker von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen sind als Jungen.

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Einem Mädchen wird am ersten Tag der Wiedereröffnung einer Kindertagesstätte die Temperatur gemessen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie wirkt sich stärker auf Mädchen als auf Junge aus.
  • Mädchen lernen weniger in der Schule und müssen mehr im Haushalt arbeiten.
  • Kinder aus ärmeren Familien sind zudem stärker betroffen.

Mädchen sind einer Studie zufolge stärker von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen als Jungen. Das ist ein Ergebnis einer am Donnerstag in London veröffentlichten Umfrage. Für diese hat die Kinderrechtsorganisation Save the Children insgesamt 25'000 Kinder und Erwachsene in 37 Ländern der Welt befragt. Viele davon in Asien und Afrika.

Demnach lernten Mädchen in dieser Zeit weniger in der Schule und mussten sich stärker im Haushalt engagieren als Jungen. Kinder aus ärmeren Familien sind den Autoren zufolge zudem stärker betroffen als solche aus wohlhabenderen Familien.

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Mädchen bei Schulaufgaben zu Hause. (Symbolbild) - AFP/Archiv

In den meisten Staaten waren die Schulen etliche Wochen lang komplett geschlossen, der Unterricht fand, wenn überhaupt, online statt. Jedes fünfte befragte Mädchen gab an, in dieser Zeit nichts gelernt zu haben. Bei den Jungen war es nur jeder Zehnte. Vor allem in ärmeren Familien lag dies vor allem am fehlenden Zugang zum Internet: Weniger als ein Prozent der Haushalte, die sich selbst als arm einstuften, konnten den notwendigen Zugang zum Netz gewährleisten.

Wegen Coronavirus häufiger im Haushalt arbeiten

Bei besser gestellten Haushalten hatte immerhin jede fünfte befragte Familie Zugang zum Internet. Auch die Beschaffung von Lernmaterialien war bei den ärmeren Haushalten vielfach ein Problem.

kinder
Kinder vor einer französischen Schule. (Symbolbild) - AFP

Knapp zwei Drittel der befragten Mädchen sagten, sie hätten während der Pandemie häufiger als zuvor im Haushalt mitarbeiten müssen. Bei den Jungen war das nicht einmal bei der Hälfte der Befragten der Fall. Auch bei der Betreuung von Geschwistern waren die Mädchen stärker gefragt.

«Covid-19 hat bestehende Ungleichheiten vergrössert, mit dramatischen Folgen für die Kinder.» Dies sagte die Chefin von Save the Children in Deutschland, Susanne Krüger. «Um eine ganze Generation vor dem Verlust ihrer Zukunft zu schützen, müssen einkommensschwache Länder und fragile Staaten dabei unterstützt werden, in ihre Kinder zu investieren», forderte die Kinderrechtlerin.

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