Armut

UN: Corona-Krise wird Armut bei Frauen und Mädchen verschlimmern

Keystone-SDA
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USA,

Durch die Corona-Krise werden immer mehr Frauen und Mädchen von extremer Armut betroffen sein. Sie tragen die Hauptlast der Krise warnt die UN.

bettlerin armut
Eine Bettlerin kniet auf einer Strasse. Foto: - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch Corona dürfte sich die Armut bei Frauen und Mädchen weltweit verschlimmern.
  • Das UN-Entwicklungsprogramm und die UN Women warnen vor einem Anstieg der Zahlen.
  • Frauen und Mädchen sind stärker von Armut und der Corona-Krise als Männer betroffen.

Die Corona-Krise wird nach einer Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) die Armut von Frauen und Mädchen weltweit deutlich verschlimmern.

Eigentlich sei zwischen 2019 und 2021 eine Verringerung der Armutsrate von Frauen weltweit um 2,7 Prozent erwartet worden. Dies teilten das UN-Entwicklungsprogramm UNDP und die UN-Frauenorganisation UN Women am Mittwoch in New York mit.

Anstieg der in Armut lebenden Frauen und Mädchen

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und deren Folgen werde nun aber ein Anstieg um 9,1 Prozent vorhergesagt. Bis 2021 könnten der Einschätzung zufolge 96 Millionen zusätzliche Menschen in die extreme Armut abrutschen. 47 Millionen davon seien Frauen und Mädchen.

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Kinder, die aus der Küstenstadt al-Hudaida vertrieben wurden, stehen vor einer notdürftig zusammengezimmerten Unterkunft, in der sie mit ihrer Familie leben. - dpa

Damit steige die Zahl der Frauen und Mädchen, die von extremer Armut betroffen seien, weltweit auf 435 Millionen. Die meisten davon lebten in Afrika südlich der Sahara. Viele leben auch in Südasien, wo zuletzt eigentlich starke Fortschritte gemacht worden seien.

Frauen tragen Hauptlast der Corona-Krise

Frauen seien deutlich stärker von Armut bedroht als Männer, hiess es. Bis 2021 werde es für jeden von extremer Armut betroffenen Mann zwischen 25 und 34, 118 betroffene Frauen geben. Bis 2030 würden es sogar 121 betroffene Frauen sein.

«Frauen tragen die Hauptlast der Corona-Krise, weil sie stärker gefährdet sind, ihre Einkommensquelle zu verlieren.» Auch seien sie weniger von sozialen Massnahmen geschützt, sagte UNDP-Chef Achim Steiner. Für die Einschätzung beauftragten UNDP und UN Women Wissenschaftler der Universität in Denver.

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Phumzile Mlambo-Ngcuka, Geschäftsführerin der Frauenorganisation UN Women der Vereinten Nationen im UN-Hauptquartier in New York, beklagt noch immer Vorurteile gegenüber Frauen. Auch in den Parlamenten der Welt sind Frauen immer noch weitgehend unterrepräsentiert. Foto: Li Muzi/XinHua/dpa - dpa-infocom GmbH

Die vorhergesagten Entwicklungen seien aber nicht unaufhaltbar, hiess es von den Vereinten Nationen. «Mehr als 100 Millionen Frauen und Mädchen könnten aus der Armut herausgeholt werden.» Dies könne erreicht werden, wenn Regierungen eine umfassende Strategie implementieren. Diese solle den Zugang zu Bildung, Familienplanung, gerechten und gleichen Lohn und dem Ausbau sozialer Transfers garantieren, sagte Steiner.

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