Börse für Kryptowährung wird Opfer von Hacker-Angriff
Die japanische Kryptowährungsbörse Liquid wurde Opfer eines grossangelegten Cyberangriffs. Die Angreifer erbeuteten fast 100 Millionen Dollar.
Das Wichtigste in Kürze
- Hacker erbeuteten bei einem Angriff auf die Handelsplattform Liquid 97 Mio. Dollar.
- Es ist der zweite Angriff dieser Art innert kürzester Zeit.
- Vor rund zwei Wochen vermeldete die Plattform Poly einen Verlust von 613 Mio. Dollar.
Die in Tokio ansässige Handelsplattform teilte donnerstags mit, sie habe einen «unerlaubten Zugriff auf einige von Liquid verwaltete Portfolios» entdeckt. Die in London ansässige Firma Elliptic, die beim Aufspüren gestohlener Kryptowährung hilft, erklärte, erbeutet worden seien 97 Millionen Dollar.
Elliptic unterstützt nach eigenen Angaben Liquid dabei, die gestohlenen Daten wiederzufinden. Die japanische Handelsplattform setzte vorübergehend das Abheben von Kryptowährungen aus, um den Schaden zu begutachten. Der Handel mit der digitalen Währung wurde indes nicht unterbrochen.
Cyberattacke auf mit Kryptowährung handelndes Poly Network
Erst vor rund anderthalb Wochen fand eine Cyberattacke auf den US-Dienstleister Poly Network Kryptowährungen statt. Die Hacker haben einen Rekordwert von 613 Millionen Dollar erbeutet. Dazu bekannte sich ein Hacker namens «Mr White Hat», der nach eigenen Angaben aus Spass handelte. Er versprach nach Angaben von Poly Network, die gesamte Beute zurückzugeben.
Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum basieren auf der sogenannten Blockchain-Technologie. Sie ermöglicht es, auf Banken zu verzichten, da die Transaktionen direkt von Nutzer zu Nutzer erfolgen. Allerdings werden die verschiedenen Währungen häufig nicht als Zahlungsmittel verwendet, sondern als Spekulationsobjekt und Geldanlage.