Das Wetter spielt auf der ganzen Welt verrückt
Seit Monaten wüten in Australien heftige Buschbrände. In der Schweiz fegt ein Föhnsturm. Das Wetter spielt wiedermal verrückt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den heftigen Buschbränden in Australien kamen bisher acht Menschen ums Leben.
- In den USA brachten ein Schneesturm und Tornados Aufregung und Zerstörung.
- In der Schweiz sorgten in dieser Woche Föhnstürme für hohe Temperaturen.
«Zwei Feuerwehrleute sterben im Kampf gegen Buschbrände», «Neuer Hitzerekord von 40,9 Grad» oder «Sydney erklärt Ausnahmezustand»: Seit Monaten vergeht fast kein Tag, ohne dass die Hitzewelle und Buschbrände in Australien in die Schlagzeilen geraten.
Bislang kamen dieses Jahr wegen der Buschfeuer in Australien mindestens acht Menschen ums Leben. Mehr als 800 Häuser wurden zerstört, insgesamt brannte eine Fläche von mindestens drei Millionen Hektaren nieder.
Aber auch abseits von Australien gibt es einige Extreme zu beobachten. Beispielsweise fegte am Mittwoch ein intensiver Schneesturm über New York hinweg. Eindrückliche Bilder zeigen, wie eine dicke Wolke mit hoher Geschwindigkeit über die US-Metropole zog. Und die Strassen und Gebäude in Nebel hüllten.
Zu Beginn der Woche sorgten in den USA zudem mehrere Tornados für grosse Zerstörung. Insgesamt 33 Tornados verzeichnete der Nationale Wetter-Service in den Bundesstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Georgia am 16. und 17. Dezember.
Mindestens drei Menschen kamen dabei laut den Behörden ums Leben, mehrere wurden verletzt. Viele Häuser wurden dadurch zerstört.
Föhn-Stürme in der Schweiz
In der Schweiz stürmte es diese Woche ebenfalls – warmes Wetter war die Folge. In der Nacht auf Dienstag wurden stellenweise fast 19 Grad gemessen. Und in der Nacht auf Donnerstag zeigte das Thermometer in Altdorf UR 17 Grad an.
Über den Alpen tobt zurzeit ein aussergewöhnlich starker #Föhnorkan. Hier Bilder (von Gregory Käser) eines durch Föhnböen erzeugten Wasserteufels über dem #Urnersee.@Crosley99#Föhn #Sturm #Orkan #Brunnen pic.twitter.com/8Dn9vfHFpS
— Swiss Severe Weather 🌪@[email protected] (@SturmarchivCH) December 20, 2019
Auch am Freitag brachte ein Föhnorkan auf den Alpen-Gipfeln kräftige Windböen: Auf dem Gütsch ob Andermatt UR wurden laut «MeteoNews» 192 km/h gemessen. Die Temperaturen stiegen in den Föhntälern auf bis zu 20 Grad.
Kein Wunder also, dass der Dezember bislang deutlich zu warm ist. Die Durchschnittstemperatur liege 1,5 bis 3 Grad über der Norm von 1981 bis 2010, in Föhngebieten sogar um 4 Grad, wie MeteoNews twittert.
Die #Durchschnittstemperatur des bisherigen Dezembers liegt verbreitet 1.5 bis rund 3 Grad über der Norm von 1981 bis 2010, in den #Föhngebieten sogar um 4 Grad! Über die Feiertage ändert sich nur wenig, vor allem wegen den milden Nächten. https://t.co/ukMOKW9ZVC (cs) pic.twitter.com/lvpNRCO67c
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) December 21, 2019
Auch weisse Weihnachten werden in den tieferen Lagen in der Schweiz eher unwahrscheinlich: In den nächsten Tagen soll die Schneefallgrenze laut «Meteo Schweiz» zwar sinken. Unter 800 Meter dürfte sie aber nicht fallen.
In den nächsten Tagen wird es aber wohl immerhin wieder ein bisschen kälter. Auch im Flachland dürfte man bei Temperaturen um rund 5 Grad Weihnachten feiern. Währenddessen könnte in Australien ein neues Rekordhoch von über 50 Grad erreicht werden.