Drei Soldaten getötet – Türkei geht gegen PKK-Ziele in Nordirak vor
Im Zuge des Angriffs wurden laut dem Verteidigungsministerium sechs PKK-Kämpfer «neutralisiert». Der Militäreinsatz der türkischen Armee laufe noch, heisst es.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Angriffen der PKK kamen drei türkische Soldaten ums Leben.
- Nun geht die Armee im Nordirak gegen die Terrororganisation vor.
- Dabei wurden ersten Erkenntnissen zufolge sechs PKK-Kämpfer getötet.
Die türkische Armee ist dem Verteidigungsministerium zufolge im Nordirak gegen Kämpfer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgegangen. Zuvor seien drei türkische Soldaten durch Angriffe getötet worden, teilte das Ministerium am Donnerstag mit.
Infolge der türkischen Angriffe seien ersten Erkenntnissen zufolge sechs PKK-Kämpfer «neutralisiert» worden. Ein Militäreinsatz laufe noch, hiess es.
Die PKK wurde in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Der seit 1984 andauernde Konflikt kostete Zehntausende Menschen das Leben. Seit dem Scheitern eines Waffenstillstands im Sommer 2015 fliegt das türkische Militär wieder regelmässig Angriffe auf die PKK im Nordirak und in der Südosttürkei. Die PKK wiederum verübt Anschläge. Ihr Hauptquartier liegt in den nordirakischen Kandil-Bergen.
Im Oktober hat das türkische Parlament der Verlängerung des Einsatzes im Irak um zwei Jahre zugestimmt. Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hatte in der Vergangenheit Zweifel daran angemeldet, ob der Einsatz auf irakischem Boden mit dem Völkerrecht vereinbar sei.