Regierungsquelle: Türkei will bedingungslose PKK-Auflösung
Laut Regierungsquellen forderte die Türkei die bedingungslose Auflösung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Die Türkei hat laut Regierungsquellen die bedingungslose Auflösung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK gefordert.
Die PKK und «alle mit ihr verbundenen Gruppen müssen ihre Terroraktivitäten beenden, sich auflösen und unverzüglich und bedingungslos die Waffen niederlegen und abgeben», wurde aus Quellen des Verteidigungsministeriums in Ankara bekannt.
Aus Sicherheitskreisen hiess es, die Türkei habe erst keinen Grund für weitere Angriffe, wenn sich die PKK vollständig aufgelöst hat.
Der inhaftierte Gründer Abdullah Öcalan hatte die PKK vergangene Woche dazu aufgerufen, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen. Die Partei hatte daraufhin einen Waffenstillstand mit der Türkei verkündet, eine vollständige Umsetzung der Forderungen Öcalans aber an Bedingungen geknüpft. Für die erfolgreiche Implementierung des Aufrufs müsse Öcalan etwa «in die Lage versetzt werden, unter freien Bedingungen zu leben und zu arbeiten».
Ununterbrochene Operationen der Türkei
Die PKK hatte erklärt, sie werde die Waffen so lange ruhen lassen, wie «keine Angriffe auf uns erfolgen». Die Türkei erklärte nun, «ununterbrochen und entschlossen Operationen» weiter durchzuführen. Alleine in der vergangenen Woche seien dabei in Syrien und im Irak 26 «Terroristen neutralisiert» worden. Was das für den Waffenstillstand bedeutet, blieb zunächst unklar.
Die PKK kämpft seit den 1980er-Jahren mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet. Inzwischen ist die PKK nach eigenen Angaben von der Forderung eines unabhängigen Staates abgerückt.
Ihr Hauptquartier hat sie in den irakischen Kandil-Bergen. Zuletzt wurde 2013 eine Waffenruhe ausgerufen, der Friedensprozess scheiterte aber im Sommer 2015. Die PKK ist in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation gelistet.