Auflösung der PKK: Erdogan sieht historische Chance für Frieden
Der türkische Präsident Erdogan bezeichnet den Aufruf zur Auflösung der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK als historischen Schritt für den Frieden.
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Recep Tayyip Erdogan, der türkische Staatspräsident, sieht in der möglichen Auflösung der PKK eine einmalige Gelegenheit. Er äusserte sich optimistisch zur jüngsten Entwicklung im jahrzehntelangen Konflikt mit der kurdischen Arbeiterpartei.
«Wir haben eine historische Chance, das Ziel der Zerstörung der Mauer des Terrors voranzutreiben», erklärte Erdogan laut «AFP». Diese Aussage folgte auf den Aufruf des inhaftierten Gründers Abdullah Öcalan zur Auflösung der Organisation.
Öcalans Friedensaufruf
Öcalan, der seit 1999 in Haft sitzt, hatte am Donnerstag einen bedeutenden Schritt gewagt. Er forderte alle Gruppierungen auf, ihre Waffen niederzulegen.
Zudem rief er die Partei dazu auf, sich selbst aufzulösen. Die Organisation wird von der Türkei und ihren westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft.
Die PKK führt seit Jahrzehnten einen bewaffneten Aufstand gegen den türkischen Staat. Dieser Konflikt hat bereits über 40'000 Menschenleben gefordert.
PKK: Reaktionen auf den Aufruf
Die Ankündigung Öcalans löste verschiedene Reaktionen aus. Die PKK selbst erklärte ihre Bereitschaft, dem Aufruf zu folgen.

«Wir sind mit dem Inhalt des Aufrufs einverstanden und sagen, dass wir ihn befolgen und umsetzen werden.» Das teilte das Exekutivkomitee der Organisation mit, wie «tagesschau.de» berichtet.
Die Organisation verkündete eine sofortige Waffenruhe. Diese soll gelten, solange keine Angriffe auf sie erfolgen.