Drogenkrieg in Mexiko erreicht ein historisches Hoch
Die Gewaltwelle in Mexiko eskaliert. Fälle von Mord und Totschlag haben ein historisches Hoch erreicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gewaltwelle in Mexiko hat ein historisches Hoch erreicht.
- Die Rate von Mord- und Totschlag hat das bis anhin blutigste Jahr von 2011 überstiegen.
Mexiko versinkt in Gewalt. Im vergangenen Jahr wurden in dem lateinamerikanischen Land 29'168 Menschen getötet, wie das Innenministerium am Samstagabend (Ortszeit) mitteilte. Das war eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent. Es war die höchste Zahl an Tötungsdelikten seit Beginn der systematischen Erhebung vor 20 Jahren.
Allerdings wurde zuletzt die Erhebungsmethode geändert: Während bis 2014 die Zahl der Mordermittlungen unabhängig von der Zahl der Opfer erfasst wurden, wird nun die genaue Zahl der Opfer angegeben. Bislang galt 2011 als das blutigste Jahr der jüngeren Geschichte mit 22'409 Mordermittlungen.
Zahlreiche Festnahmen und Tötungen mächtiger Kartellbosse hatten zuletzt blutige Machtkämpfe innerhalb der Verbrechersyndikate entfacht. Ausserdem konkurrieren zunehmend auch kleinere Banden um Geschäftsanteile und Einflusszonen. Neben dem Drogenhandel sind die Kartelle auch in Schutzgelderpressung, Menschenhandel und Benzindiebstahl verwickelt.