Dschihadisten Gruppe dementiert Tötung eines Anführers in Mali
Das Wichtigste in Kürze
- Al-Kaida hat die Tötung malischen Dschihadisten-Führers Amadou Koufa dementiert.
- Er soll doch nicht beim Einsatz von französischen und malischen Soldaten umgekommen sein.
Die Gruppierung Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) hat die Tötung des malischen Dschihadisten-Führers Amadou Koufa dementiert. Koufa sei nicht im November bei einem Angriff französischer und malischer Soldaten im Zentrum Malis getötet worden, hiess es in einer Erklärung von Aqmi-Chef Abdelmalek Droukdel, die von der mauretanischen Nachrichtenagentur Alakhbar am Dienstag veröffentlicht wurde. Amadou Koufa habe sich nicht am Ort des Angriffs aufgehalten und sei weder verletzt noch getötet worden.
Französische und malische Behörden hatten im November erklärt, Amadou Koufa sei bei einem gemeinsamen Militäreinsatz gegen ein Dschihadisten-Lager im Wald von Wagadou getötet worden. Laut malischer Armee wurde er zunächst verletzt und erlag später seinen Verletzungen. Bei dem Angriff wurden den Angaben zufolge «30 Terroristen ausser Gefecht gesetzt».
Der islamistische Prediger Koufa gilt als einer der Stellvertreter von Tuareg-Anführer Iyad Ag Ghaly, der als Chef der Islamistengruppe Ansar Dine 2012 etwa zehn Monate lang den Norden Malis kontrolliert hatte. Er rief Muslime immer wieder zum «Heiligen Krieg» zur Verteidigung und Verbreitung des Islam auf. Zudem wird er für die zunehmende Gewalt zwischen den verschiedenen Volksgruppen Malis verantwortlich gemacht.
2012 hatten mehrere überwiegend islamistische Gruppierungen die Kontrolle über den Norden Malis übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiter Instabilität.