Emirate kritisieren Israel nach Zusammenstössen mit Palästinensern

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain haben Israel wegen der Auseinandersetzungen in Jerusalem kritisiert.

israel
Ein israelischer Soldat. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Jerusalem stiessen Israelis und Palästinenser jüngst zusammen.
  • Die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain kritisieren die Unruhen scharf.
  • Israel soll in Zukunft Provokationen gegen Menschen aus Jerusalem unterlassen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain haben Israel wegen der Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften des Landes und Palästinensern in Jerusalem kritisiert. «Die VAE verurteilen nachdrücklich die Erstürmung der heiligen Al-Aksa-Moschee durch die israelischen Behörden», sagte der Aussenminister des Landes, Chalifa al-Marar, laut der staatlichen Nachrichtenagentur WAM am Samstag. Er forderte Israel zur Deeskalation auf.

Israel
Der Konflikt zwischen Palästina und Israel spitzt sich wieder zu (Symbolbild). - Keystone

Bahrains Aussenministerium verlangte von Israel, Provokationen gegen die Menschen aus Jerusalem zu unterlassen, wie die staatliche Nachrichtenagentur BNA berichtete. Bei schweren Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften in Jerusalem waren in der Nacht mehr als 200 Menschen verletzt worden. Zu Zusammenstössen kam es vor allem auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum), wo Felsendom und Al-Aksa-Moschee stehen.

Palästinensern droht Wohnungsräumung

Die Lage im Westjordanland und im Ostteil Jerusalems ist seit Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan angespannt. Viele Palästinenser sind wütend, weil die israelische Polizei Bereiche der Altstadt abgesperrt hat, um Versammlungen zu verhindern. Ausserdem drohen einigen palästinensischen Familien Wohnungsräumungen durch israelische Behörden.

Israelisches Militär
Israelisches Militär wartet auf ihren Einsatz. (Archivbild) - Keystone

Israel hatte im September mit den VAE und Bahrain Abkommen über die Aufnahme diplomatischer Kontakte unterzeichnet. Die Golfländer rückten damit von der jahrzehntelangen Linie arabischer Regierungen ab, Beziehungen mit Israel zu verweigern, solange der Konflikt mit den Palästinensern ungelöst ist. Neben wirtschaftlichen Vorteilen geht es den Ländern vor allem darum, eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran zu schmieden.

Kommentare

Weiterlesen

Einreiseverbot Netanjahu
9 Interaktionen
benjamin netanjahu
5 Interaktionen
1 Interaktionen

Mehr aus Vereinigte Arabische Emirate