Eritreas Präsident zu Besuch in Addis Abbeba eingetroffen

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Äthiopien,

Nach 22 Jahren besucht Eritreas Präsident Isaias Afwerki Äthiopien. Morgen will das Staatsoberhaupt ein Konzert mit 25'000 Zuschauern besuchen.

Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed (links) und Eritreas Präsident Isaias Afwerki beenden einen brutalen Konflikt.
Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed (links) und Eritreas Präsident Isaias Afwerki beenden einen brutalen Konflikt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eritreas Präsident Isaias Afwerki ist heute in Äthiopien zu Besuch.
  • Die beiden Länder wollen wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen.

Eritreas Präsident Isaias Afwerki ist zu seinem ersten Besuch in Äthiopien seit 22 Jahren in Addis Abbeba eingetroffen. Tausende Menschen waren am Samstag auf den Strassen. Afwerki erwiderte einen Besuch des äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed in Eritrea.

Damals hatten beide Seiten die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen vereinbart. Erwartet wurde, dass Afwerki die in Windeseile renovierte ehemalige Botschaft seines Landes wiedereröffnet. Am Sonntag sollten er und Abiy ein Konzert mit etwa 25'000 Zuschauern besuchen.

Eritrea hatte 1991 nach 30-jährigem Krieg die Unabhängigkeit von Äthiopien erlangt. 1998 führten Grenzstreitigkeiten zu einem Krieg. Der erst im April ins Amt gekommene Abiy erkannte eine Friedensvereinbarung im Juni überraschend an und ebnete so den Weg für eine Annäherung.

Inzwischen wurden die Telefonverbindungen zwischen beiden Ländern wieder hergestellt, die Fluggesellschaft Ethiopian Airlines nimmt die Flugverbindungen nach Eritrea kommende Woche wieder auf.

Am Montag unterzeichneten Ahmed und Eritreas Präsident Isaias Afwerki in der eritreischen Hauptstadt Asmara einen Friedens- und Freundschaftsvertrag. Eritrea hatte bis zu seiner Unabhängigkeit 1993 zu Äthiopien gehört. Fünf Jahre später brach ein Krieg zwischen den beiden Staaten aus, in dem Zehntausende ums Leben kamen.

Mit dem sogenannten Abkommen von Algier wurde 2000 der Konflikt beendet. Beide Länder blieben aber verfeindet. Der Grenzdisput schwelte weiter. Die von einer Expertenkommission festgelegte Kompromisslinie wurde nicht akzeptiert.

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