Am Samstag wird in Afghanistan ein neues Parlament gewählt. Nun stirbt bereits der zehnte Kandidat bei einem Anschlag.
Mitarbeiter der Afghanischen Unabhängigen Wahlkommission tragen eine Kiste mit Wahlmaterial zu einem Hubschrauber auf einem Flughafen in der Provinz Kandahar.
Mitarbeiter der Afghanischen Unabhängigen Wahlkommission tragen eine Kiste mit Wahlmaterial zu einem Hubschrauber auf einem Flughafen in der Provinz Kandahar. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Afghanistan wird am Sonntag mit drei Jahren Verspätung ein neues Parlament gewählt.
  • Nun starb bereits der zehnte von 2500 Kandidaten bei einem Anschlag.
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Bei einem Anschlag auf eine Wahlveranstaltung in Afghanistan ist erneut ein Parlamentskandidat getötet worden. Abdul Dschabar Kahraman sei nach der Explosion einer Bombe in seinem Wahlkampfbüro heute Mittwochmorgen in der südafghanischen Stadt Laschkar Gah seinen Verletzungen erlegen, sagte die Provinzrätin Rasia Balutsch. Bei dem Anschlag seien zudem mindestens weitere vier Personen getötet worden. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Kahraman war zuletzt für die Provinz Helmand im Parlament und wollte sich seiner Wiederwahl stellen. In den Wochen vor den Wahlen wurden mit Kahraman mindestens zehn Kandidaten bei Anschlägen getötet. Laut den Vereinten Nationen wurden bis Ende September zudem 126 Zivilisten bei Anschlägen auf Wahlregistrierungsstellen, Wahllokale oder Wahlkampfveranstaltungen getötet und 240 weitere verletzt.

Am Samstag wird in Afghanistan mit mehr als drei Jahren Verspätung ein neues Parlament gewählt. Mehr als 2500 Kandidaten, darunter rund 400 Frauen, kämpfen um 250 Sitze in der Wolesi Dschirga (Haus des Volkes). Die Wahl war aufgrund von Verzögerungen bei der Wahlrechtsreform mehrere Male verschoben worden.

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