Viele Überlebende eines Flüchtlingsunglücks sitzen momentan auf einem US-Marineschiff auf hoher See fest.
Matrosen des US-Marineschiffes USNS Trenton (T-EPF 5) reagieren auf einen Notruf vor der Küste Libyens.
Matrosen des US-Marineschiffes USNS Trenton (T-EPF 5) reagieren auf einen Notruf vor der Küste Libyens. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein US-Marineschiff hat mehrere Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet.
  • Derzeit ist noch nicht klar, wohin die Geretteten gebracht werden.
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Nach der Abweisung der «Aquarius» in Italien sitzen erneut viele gerettete Migranten auf einem Schiff im Mittelmeer fest. Das US-Marineschiff «Trenton» habe mehr als 40 Überlebende und 12 Tote eines Flüchtlingsunglücks an Bord und warte immer noch auf eine Anweisung, wohin diese gebracht werden könnten, erklärte die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch am Mittwochabend. Sea-Watch war am Dienstag zu dem Marineschiff gerufen worden und kreuzt in der Gegend. Bisher gebe es keine Zuweisung für einen sicheren Hafen für die Migranten.

Eine Sprecherin der US-Navy erklärte, dass man derzeit mit den «internationalen Partnern» in Verhandlungen über das weitere Vorgehen stehe. Italiens neue populistische Regierung will privaten Seenotrettern die Hafeneinfahrt verwehren, wie das zuletzt mit dem Rettungsschiff «Aquarius» geschehen ist. Dieses war zwei Tage mit mehr als 600 Migranten an Bord auf See blockiert worden und ist mittlerweile mit noch 106 Geretteten an Bord auf dem Weg nach Spanien, weil die dortige Regierung Einfahrt gewährt hatte.

Sea-Watch twitterte, man hoffe, dass das US-Marineschiff mit den Flüchtlingen im Gegensatz zu privaten Seenotrettern in Italien anlegen dürfe. Erst am Mittwoch hatte beispielsweise ein Schiff der italienischen Küstenwache mit mehr als 900 Migranten in Italien angelegt.

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