Boot mit 900 Flüchtlingen legt in Italien an
Ein mit über 900 Flüchtlingen überfülltes Boot hat an der Küste Italiens angelegt. Mit an Bord waren auch zwei Leichen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Italien ist erneut ein Schiff mit Hunderten Flüchtlingen an Bord angekommen.
- Zwei Passagiere überlebten die Reise nicht.
Nach dem Streit um das Flüchtlings-Rettungsschiff «Aquarius» hat ein Boot der Küstenwache mit mehr als 900 Migranten an Bord in Italien angelegt. An Bord waren auch zwei Leichen, erklärte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen am Mittwoch auf Twitter. Die Geretteten seien bei der Ankunft in Catania auf Sizilien alle «orientierungslos» gewesen, «einige wissen nicht mal, dass sie in Italien angekommen sind».
Die neue italienische Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und fremdenfeindlicher Lega hatte der «Aquarius» von der Hilfsorganisation SOS Méditérranée am Sonntag keine Erlaubnis gegeben, mit den mehr als 600 Migranten in einen italienischen Hafen einzufahren. Innenminister Matteo Salvini will vor allem gegen den privaten Seenotretter vorgehen. Diese Retter sind seiner Meinung nach «Vize-Schlepper».