Erster Rohingya-Flüchtling in Lager in Bangladesch an Covid-19 gestorben
In den überfüllten Flüchtlingslagern von Bangladesch ist ein erster Bewohner an den Folgen des Coronavirus gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Furcht vor Ausbreitung in überfüllten Flüchtlingscamps.
Der 71-jährige Rohingya-Flüchtling sei am 31. Mai gestorben, aber erst jetzt habe sich seine Covid-19-Erkrankung bestätigt, sagte der Gesundheitsbeauftragte des Bezirks Cox's Bazar, Toha Bhuiyan, am Dienstag. Der Mann gehörte demnach zu den 29 Rohingya-Flüchtlingen, die zuvor positiv auf das Virus getestet worden waren.
Die meisten der Infizierten leben in Camp Kutupalong, dem mit 600.000 Bewohnern grössten Lager. Nach dem vermehrten Auftreten des Virus vor knapp einer Woche waren 15.000 Bewohner unter Quarantäne gestellt worden. Die Furcht vor einer raschen Ausbreitung des Coronavirus in den überfüllten Lagern ist gross.
In Cox's Bazar gibt es insgesamt 34 Camps, die zusammen als das grösste Flüchtlingslager der Welt gelten. In ihnen leben rund eine Million verfolgte Muslime der Rohingya-Minderheit aus dem benachbarten Myanmar seit 2017 unter verheerenden Bedingungen in Zelten oder Bambusbaracken.