Erster Todesfall des aktuellen Corona-Ausbruchs in Sydney
Australien hat den Tod einer 90-Jährigen am Coronavirus in Sydney gemeldet. Es ist der erste Fall in diesem Jahr in Australien infolge des neuen Ausbruchs.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag ist in Sydney eine 90-jährige Frau an den Folgen des Coronavirus gestorben.
- Es ist der erste Todesfall nach Ansteckung in Australien im Jahr 2021.
- Laut der Regierungschefin von New South Wales werde es noch «viel schlimmer».
Eine um die 90 Jahre alte Frau sei am Samstag gestorben, teilten die Behörden mit. Nur wenige Stunden zuvor sei sie positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es war Australiens erster Todesfall durch Covid-19 in diesem Jahr, bei dem die Ansteckung im Land selbst erfolgt war.
Die Behörden meldeten ausserdem 77 Neuinfektionen und warnten, die Zahl werde voraussichtlich am Montag auf über hundert steigen. «Morgen und ein paar Tage danach werden schlimmer werden, viel schlimmer heute». So sprach Gladys Berejiklian, Regierungschefin des Bundesstaates New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist. Es sei daher «höchst unwahrscheinlich», dass der vor zwei Wochen verhängte Lockdown in Sydney kommenden Freitag aufgehoben werden könne.
Derzeit sind die fünf Millionen Einwohner von Sydney aufgerufen, ihre Wohnung nur in dringenden Fällen zu verlassen. Seit Beginn des aktuellen Ausbruchs Mitte Juni wurden in Australiens grösster Stadt 566 Corona-Neuinfektionen registriert. Landesweit wurden seit Beginn der Pandemie gut 31.000 Ansteckungen und 911 Todesfälle gemeldet.
Australische Impfquote nur bei zehn Prozent
Australien hat die Corona-Pandemie bislang weitgehend eindämmen können. Dies gelang durch die Schliessung seiner Grenzen, die schnelle Verhängung von Lockdowns bei Ausbrüchen und intensive Kontaktverfolgung. Allerdings sind nur rund zehn Prozent der 25 Millionen Einwohner vollständig gegen das Coronavirus geimpft.
Die Regierung startete daher am Sonntag eine neue Kampagne für die Corona-Impfung unter dem Motto «Bewaffne Dich selbst». Für die meisten Menschen unter 40 Jahren gibt es allerdings noch kein Impfangebot.