Fabrik für Droge Captagon in Syrien entdeckt
Nach dem Sturz von Syriens Regierung kommen schockierende Details über staatlich kontrollierten Drogenhandel ans Licht.
Nach dem Sturz von Syriens Regierung kommen neue Details zu Geschäften mit der Droge Captagon ans Licht. Der Sender Sky News Arabia berichtete über eine Stätte zur Herstellung von Captagon und anderem Rauschgift, die in Duma nahe der Hauptstadt Damaskus entdeckt worden sei. Eine Armee-Division unter Kommando von Mahir al-Assad, Bruder des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad, habe die Fabrik kontrolliert.
Die Assad-Regierung habe die frühere Fabrik zur Verarbeitung von Lebensmitteln beschlagnahmt und in eine Produktionsstätte verwandelt für Drogen, die ins Ausland exportiert worden seien, berichtete der Sender. Die Verantwortlichen sollen nach dem Sturz Assads in der Fabrik Feuer gelegt haben, um Beweismittel zu zerstören.
Mahir al-Assad im Zentrum des Skandals
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von neuen Beweisen dafür, dass Assads Bruder Mahir die Drogenproduktion im Land angeführt habe. Auch in Homs, Latakia und Tartus habe es Fabriken gegeben unter Kontrolle von Angehörigen Assads.
Der Drogenhandel wurde in vergangenen Jahren zu einer der Haupteinnahmequellen der syrischen Regierung. Internationale Ermittler hielten Syrien für einen der weltweit grössten Hersteller von Captagon. Das Rauschmittel kann stark abhängig machen und ist vor allem in den Golfstaaten verbreitet.
Menschen aus Assads engstem Kreis und deren Verbündeten sollen tief in die Produktion und den Schmuggel verwickelt gewesen sein.