Festnahmen bei vereinzelten Anti-Kriegs-Protesten in Russland
Am Jahrestag des Ukraine-Kriegs kam es in Russland zu vereinzelten Protesten. Mehrere Menschen wurden festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Russland gab es bei Protesten gegen den Ukraine-Krieg mehrere Festnahmen.
- Viele der Festgenommenen wollten Blumen für die Opfer ablegen.
- Anti-Kriegs-Aktionen sind in Russland sehr selten geworden.
Am ersten Jahrestag des von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Kriegs gegen die Ukraine sind bei Protesten in Russland mehrere Menschen festgenommen worden. In der Ostsee-Metropole St. Petersburg wurden der Bürgerrechtsorganisation OVD-Info zufolge zehn Menschen festgesetzt – die meisten von ihnen beim Versuch, Blumen für die Opfer im Nachbarland abzulegen.
Festnahmen in Moskau und Jekaterinburg
Zu den Festgenommen in Petersburg zählte laut Medienberichten auch die bekannte, 77 Jahre alte Künstlerin und Anti-Kriegs-Aktivistin Jelena Ossipowa. Auch in der Hauptstadt Moskau und in Jekaterinburg am Ural gab es demnach Festnahmen.
In Moskau hatten Unbekannte zudem am Fuss eines Denkmals in den frühen Morgenstunden einen handgeschriebenen Zettel abgelegt, auf dem stand: «Ukraine, vergib' uns.» Der Zettel wurde kurz darauf entfernt und an dem Ort tauchte ein Polizeiwagen auf.
Öffentliche Anti-Kriegs-Aktionen sind in Russland angesichts massiver Repressionen sehr selten geworden. Kritik am Krieg wird als angebliche Diskreditierung der Streitkräfte mit bis zu 15 Jahren Straflager bestraft.