Feuer auf Containerschiff vor Sri Lanka nach 13 Tagen gelöscht
Nach fast zwei Wochen konnte der Schiffsbrand vor Sri Lanka gelöscht werden. Die Suche nach der Brandursache hat begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor Sri Lanka konnte das brennenden Schiff nach fast zwei Wochen gelöscht werden.
- Die Ermittler haben die Suche nach der Brandursache begonnen.
- Sri Lanka fordert eine Entschädigung. Mehrere Strände sind verschmutzt worden.
Der Brand auf einem Containerschiff vor der Küste Sri Lankas ist nach 13 Tagen endlich gelöscht. Wie die Marine des Inselstaats am Dienstag mitteilte, gingen nach Abschluss der Löscharbeiten Experten einer niederländischen Spezialfirma an Bord.
Sie stellten demnach fest, dass grosse Mengen Löschwasser in den Maschinenraum eingedrungen sind. Die Untersuchung des Wracks konnte aber noch nicht abgeschlossen werden, weil einige Bereiche noch zu heiss sind.
Auf dem in Singapur registrierten Containerschiff war am 20. Mai kurz vor der Einfahrt in den Hafen von Colombo ein Feuer ausgebrochen. Die «X-Press Pearl» transportierte unter anderem 25 Tonnen Salpetersäure und andere Chemikalien sowie 28 Container mit Plastikgranulat. Zudem hatte sie 278 Tonnen Schweröl und 50 Tonnen speziellen Kraftstoff für Schiffe an Bord.
Granulat verschmutzt Strände
Viele der insgesamt fast 1500 Container wurden durch das Feuer zerstört, mehrere Container mit Polyethylen-Granulat stürzten ins Meer. Die Plastikteilchen verschmutzen seither die bei Urlaubern beliebten Strände Sri Lankas.
Die Chefin der Meeresschutzbehörde, Dharshani Lahandapura, sprach von der «schlimmsten Meeresverschmutzung», die sie je erlebt habe. In der Umgebung wurde ein Fischereiverbot verhängt.
Sri Lanka fordert Entschädigung
Sri Lankas Polizei ermittelt nun gegen die Reederei und die Schiffsbesatzung und fordert eine Entschädigung von der Versicherung des Frachters. Am Montag wurde mit der Befragung der 25 Crewmitglieder begonnen.
Die Ermittler vermuten, dass das Feuer durch ein Leck in einem Salpetersäure-Fass verursacht wurde. Der Kapitän soll davon seit Tagen gewusst haben.