Flugzeugunglück in Mexiko: Flugschreiber gefunden
Nach dem Flugzeugunglück in Mexiko sollen die Flugschreiber der Passagiermaschine Aufschluss über den Unfallhergang geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Dank der gefundenen Flugschreiber soll der Unfallhergang geklärt werden.
- Alle 103 Passagiere haben das Flugzeugunglück in Mexiko überlebt.
- Piloten fordern neue Vorschriften zur Modernisierung der Luftfahrt in Mittelamerika.
Die zwei Aufzeichnungsgeräte seien in akzeptablem Zustand gefunden worden, sagte der Leiter der zivilen Luftfahrtbehörde, Gerardo Fonseca, im TV. Ersten Annahmen zufolge war das Flugzeug am Dienstag beim Start im Norden Mexikos von einer Windböe erfasst worden. Alle 103 Menschen an Bord der Embraer ERJ-190 überlebten das Unglück im Bundesstaat Durango, allerdings wurden Dutzende von ihnen verletzt - vier sogar schwer.
Ob die Maschine am Flughafen Guadalupe Victoria überhaupt abhob oder schon auf der Startbahn vom Wind erfasst wurde und von dort in ein Feld schleuderte, sei noch nicht geklärt, sagte der Präsident der mexikanischen Pilotenvereinigung, Heriberto Salazar.
Die Flugschreiber könnten diese Frage nun beantworten. Die Geräte zeichnen auf Flügen wichtige Daten wie Kurs, Geschwindigkeit, Flughöhe und Neigungswinkel der Maschine auf. Das Verkehrsministerium des lateinamerikanischen Landes setzte zudem eine Untersuchungskommission zu dem Vorfall ein.
Piloten fordern neue Vorschriften
Die Pilotenvereinigung Mexikos forderte nach dem Unglück mehr Befugnisse für die Luftfahrtbehörde des Landes. Zudem müssten die veralteten Vorschriften für den Flugverkehr überholt werden, sagte Präsident Salazar dem Radiosender Radio Fórmula. Die Vereinigung habe erst am Tag vor dem Unglück in Durango auf eine Zunahme geringfügiger Unfälle im mexikanischen Luftverkehr hingewiesen.