Fünf Palästinenser bei Konfrontationen im Westjordanland getötet
Bei israelischen Militäreinsätzen und Konfrontationen im besetzten Westjordanland sind mindestens fünf Palästinenser getötet worden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah wurde am Montag in einem Ort nahe Dschenin ein 21-Jähriger getötet. Zwei weitere Palästinenser, darunter ein 18-Jähriger, seien bei Konfrontationen mit Soldaten in Dura bei Hebron tödlich verletzt worden.
Ein 16-Jähriger sei bei einem weiteren Zwischenfall nahe Bethlehem und ein fünfter bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten nahe Ramallah getötet worden.
Die israelische Armee teilte mit, nahe Dschenin hätten Soldaten versucht, einen Verdächtigen festzunehmen. Dieser habe das Feuer auf die Truppen eröffnet und sei dann erschossen worden.
In Dura sei es bei einem nächtlichen Militäreinsatz zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Die Soldaten seien mit Steinen beworfen worden und hätten daraufhin geschossen. Ein Militärsprecher könne zwei Tote bei dem Vorfall bestätigen.
Konflikte eskalieren: Weitere Todesopfer
Nahe Bethlehem sei ein Palästinenser erschossen worden, der versucht habe, Soldaten an einem Militärposten mit einem Messer anzugreifen. Der Vorfall nahe Ramallah werde noch untersucht.
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober noch einmal deutlich verschärft. 363 Palästinenser wurden seither nach Angaben des Gesundheitsministeriums allein im Westjordanland getötet.
Seit Jahresbeginn kamen dem Ministerium zufolge 57 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen im Westjordanland, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen ums Leben.
Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.