Fünf Tote bei Massengedränge vor Rap-Konzert in Algerien
Zehntausende Fans wollen in Algier beim Auftritt eines Rappers feiern. Doch am Eingang kommt es zu einer Tragödie. Das Konzert findet dann trotzdem statt.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor einem Rap-Konzert sind bei einem Massengedränge fünf Menschen ums Leben gekommen.
- Der Rapper Soolking trat in Algier in einem Fussballstadion auf.
In einem Massengedränge beim Einlass zu einem Rap-Konzert in der algerischen Hauptstadt Algier sind mindestens fünf junge Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handele es sich um drei Frauen und zwei Männer, meldete die staatliche algerische Nachrichtenagentur APS am Freitag.
Demnach wurden vor dem Auftritt des Rappers Soolking in einem Fussballstadion im Zentrum Algiers am Donnerstagabend 23 Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Der algerische Zivilschutz gab die Zahl der Verletzten mit 86 an.
Die Ursache des Tragödie war zunächst unklar. Zu dem Gedränge sei es an einem der Eingänge gekommen, schrieb APS weiter. Für das Konzert seien rund 30 000 Tickets verkauft worden.
Rapper trat dennoch auf
Die Nachrichtenseite Echorouk Online meldete jedoch, einige Schätzungen gingen von mehr als 45 000 Fans aus. Einem anderen Bericht zufolge erzählten Augenzeugen, die Besucherströme seien nicht richtig gelenkt worden.
Der Rapper Soolking, mit bürgerlichem Namen Abderraouf Derradji, trat trotz des Unglücks auf. Das rund vierstündige Konzert wurde auch live im algerischen Fernsehen übertragen. Der Leiter eines Krankenhauses berichtete Echorouk Online, die Verletzten hätten Knochenbrüche erlitten oder klagten über Atemprobleme. Die Polizei leitete demnach Ermittlungen ein.