Geheimeinsatz im Gazastreifen: Israel benennt 2018 getöteten Offizier
Mehr als drei Jahre nach einem fehlgeschlagenen Geheimeinsatz im Gazastreifen hat Israel die Identität des damals getöteten israelischen Offiziers preisgegeben. Nach Enttarnung der verdeckten Einheit durch militante Kämpfer der im Gazastreifen herrschenden Hamas am 11. November 2018 war es zu einem heftigen Feuergefecht gekommen. Sieben militante Palästinenser, darunter ein 37 Jahre alter Hamas-Kommandeur, wurden getötet. Es folgten massive Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf israelische Ziele, Israels Luftwaffe bombardierte im Gegenzug Hamas-Ziele.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Armee teilte am Sonntag mit, bei dem damals getöteten Israeli handele es sich um einen 41 Jahre alten drusischen Oberstleutnant.
Der Vater zweier Kinder habe als Kommandeur einer Geheimdienst-Einheit für Spezialeinsätze gedient. Er war bei dem Gefecht versehentlich durch einen Schuss der eigenen Seite getötet worden. Er wurde posthum ausgezeichnet. Israels Regierungschef Naftali Bennett würdigte ihn am Sonntag als «Held» und sagte: «Unser Blutsbund mit unseren drusischen Brüdern ist stärker denn je».
Die Drusen haben sich Anfang des 11. Jahrhunderts vom Islam abgespalten und siedeln heute vor allem in Syrien, Israel, Jordanien und im Libanon. Ihre religiösen Bräuche und Gebote sind weitgehend geheim. Die Drusen verhalten sich loyal zu den Staaten, in denen sie leben, und dienen auch in Israel in der Armee.
Die Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.