Gericht in Kolumbien beginnt Ermittlungen gegen Ex-Präsident Uribe
Das Oberste Gericht von Kolumbien hat eine Untersuchung gegen den Senator und ehemaligen Präsidenten Álvaro Uribe eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Oberste Gericht von Kolumbien hat eine Untersuchung gegen Álvaro Uribe eröffnet.
- Uribe ist der Senator und ehemaliger Präsident von Kolumbien.
- Er ist in einen mutmasslichen Spionage-Skandal des Militärs verwickelt.
Das Oberste Gericht von Kolumbien hat eine Untersuchung gegen den Senator und ehemaligen Präsidenten Álvaro Uribe eröffnet. Er ist in einen mutmasslichen Spionage-Skandal des Militärs verwickelt. Uribe habe möglicherweise Informationen aus illegalen Verfolgungen des Militärgeheimdienstes erhalten, teilte das Gericht am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter mit.
Gegen Uribe begann die Ermittlung, nachdem Beweise für dessen Verwicklung in die Bespitzelung kolumbianischer und ausländischer Parteien gefunden worden seien. Dazu gehören unter anderem Journalisten, Politiker, Anwälte und NGOs, wie der Sender Telesur berichtete. Mindestens 130 Personen habe das Heer im vergangenen Jahr ausspioniert, hatte die Zeitschrift «Semana» im Mai berichtet.
Mutmasslicher Stimmenkauf im 2018
Um an die persönlichen Daten zu kommen, seien finanzielle Mittel aus Kooperationen anderer Länder mit den kolumbianischen Streitkräften verwendet worden. Vor allem die Vereinigten Staaten kooperieren im Militärbereich eng mit Kolumbien. Das Oberste Gericht hatte gegen Ex-Präsident Uribe bereits im März Ermittlungen eingeleitet. Dies wegen seiner angeblichen Beteiligung um Stimmenkauf im Jahr 2018.
Uribe spielt immer noch eine wichtige Rolle im südamerikanischen Land und ist Mentor von Staatschef Ivan Duque.