Um die überfüllten Lager auf den Ostägäisinseln zu entlasten, hat das griechische Innenministerium innerhalb von 48 Stunden 480 Flüchtlinge aufs Festland und nach Kreta gebracht. Dies berichtete das griechische Staatsradio am Sonntag.

In Athen machten Gerüchte die Runde, wonach die Türkei künftig auch diese Flüchtlinge zurückzunehmen bereit sei, die zurzeit von den Inseln zum Festland gebracht werden. Wie die Athener Zeitung «Kathimerini» am Vortag berichtete, hätten dies der griechische Regierungschef Alexis Tsipras und der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan während eines Treffens in Athen am Donnerstag vereinbart. Regierungskreise wollten am Sonntag diese Information weder bestätigen noch dementieren. Beim Treffen Erdogan-Tsipras seien Massnahmen zur Verbesserung der Kooperation zum Thema Flüchtlingskrise vereinbart worden, hiess es lediglich.

Unklar ist, ob die EU über diese Pläne informiert ist. Der EU-Türkei-Flüchtlingspakt vom März 2016 sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die auf den Inseln der Ostägäis ankommen, von dort zurück in die Türkei gebracht werden müssen, wenn sie in Griechenland kein Asyl bekommen.

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Um die überfüllten Lager auf den Ostägäisinseln zu entlasten, hat das griechische Innenministerium Flüchtlinge aufs Festland und nach Kreta gebracht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Um die überfüllten Lager auf den Ostägäisinseln zu entlasten, hat das griechische Innenministerium Flüchtlinge aufs Festland und nach Kreta gebracht.
  • In Athen machten Gerüchte die Runde, wonach die Türkei künftig auch diese Flüchtlinge zurückzunehmen bereit sei, die zurzeit von den Inseln zum Festland gebracht werden.
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