Grossbritannien will illegal exportierten Plastikmüll zurücknehmen
Grossbritannien will 42 Container mit illegal nach Malaysia exportiertem Plastikmüll zurücknehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien will illegal exportierten Plastikmüll aus Malaysia zurücknehmen.
- Malaysias Umweltministerin nannte die Kooperationsbereitschaft «besonders löblich».
- In den letzten Monaten protestierten mehrere südostasiatische Staaten gegen Müllexporte.
Das Vereinigte Königreich stimmte der Rücksendung nach einem Besuch von Beamten der britischen Umweltbehörde zu. Das teilte die malaysische Umweltministerin Yeo Bee Yin am Montag mit.
In den vergangenen Monaten hatten schon mehrere andere südostasiatische Staaten gegen Müllexporte aus westlichen Ländern protestiert. Sie hatten auch unerwünschten Müll zurückgeschickt.
Malaysias Umweltministerin nannte die Kooperationsbereitschaft Grossbritanniens «besonders löblich». London erkenne an, dass «Umweltverschmutzung durch Plastikmüll ein globales Problem ist», welches nur zusammen gelöst werden könne.
Südostasiatische Länder wehren sich gegen Müll-Einfuhr
Durch die Rücknahme der Container leiste Grossbritannien seinen Beitrag zum «Kampf gegen den illegalen Plastikmüll-Handel.» Das erklärte der britische Hochkommissar im Commonwealth-Staat Malaysia, Charles Hay.
Konkret geht es um 42 Container mit Plastikmüll. Diese waren seit vergangenem Jahr ohne die nötigen Importdokumente in einem Hafen im Norden Malaysias eingetroffen.
Immer mehr südostasiatische Länder wehren sich gegen die ungebremste Einfuhr von Müll aus westlichen Ländern. Lange Zeit hatte China einen Grossteil des Plastikmülls zu Recyclingzwecken importiert.
Die Volksrepublik entschied aber im vergangenen Jahr, kein Plastik aus anderen Ländern mehr zu verarbeiten. Damit wollte sie die eigene Umweltbilanz verbessern. Viele Recycling-Unternehmen wanderten daraufhin nach Malaysia ab.